Der saisonale Rückgang der Zahl der Arbeitslosen vom Mai 2024 hat sich im Juni fortgesetzt. Der aktuelle Wert von 8'975 liegt 2,4 Prozent unter dem Vormonatswert und 10,9 Prozent höher als Ende Juni 2023. Damit sind erstmals im laufenden Jahr weniger als 9'000 Personen zur Stellensuche bei einem RAV gemeldet.
Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrifft Arbeitslose aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe mit 10,0 Prozent (+320 auf 3'505 Personen) etwas weniger stark als Arbeitslose aus dem Dienstleistungssektor mit 11,6 Prozent (+551 auf 5'321 Personen).
Altersgruppen
Bei den 15- bis 24-Jährigen ist die Zahl der Arbeitslosen mit einem Plus von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat weniger angestiegen als bei den 25- bis 49-Jährigen (+11,7 Prozent). Der Vorjahresanstieg der 50-Jährigen und Älteren lag zwischen diesen beiden Altersgruppen, nämlich bei 10,7 Prozent.
Wahlkreise
Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der Arbeitslosen in allen Wahlkreisen gestiegen, zwischen 2,3 Prozent im Toggenburg und 21,3 Prozent im Wahlkreis St.Gallen. Wie im Toggenburg sind die Anstiege auch in den Wahlkreisen See-Gaster (+3,1 %) und Wil (+3,4 %) unterdurchschnittlich, im Sarganserland mit +17,0 Prozent überdurchschnittlich. Die übrigen Wahlkreise bewegen sich um den Mittelwert von +10,9 Prozent.
Offene Stellen
Ende Juni waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 3'365 offene Stellen gemeldet. Das sind 886 weniger als vor Jahresfrist und 166 mehr als im Vormonat. Rund die Hälfte davon stammen aus meldepflichtigen Berufen. Deren Zahl hat gegenüber dem Vorjahr um über 40 Prozent abgenommen, was mit der Reduktion der meldepflichtigen Berufe auf Anfang 2024 zusammenhängt.
Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Personen in Dienstleistungsberufen, Verkäufer sowie Personen in Handwerks- und verwandten Berufen.
Kurzarbeit
Für den Monat Juli haben 45 Betriebe über 1'900 Mitarbeiter zur Kurzarbeit vorangemeldet. Dies ist gegenüber dem Vormonat ein Rückgang um 800 Personen, jedoch im langjährigen Vergleich – mit Ausnahme der Corona-Pandemie – nach wie vor ein recht hoher Wert. Betroffen sind Betriebe in der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe aus allen Regionen des Kantons.