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Sargans
05.09.2024

Schliessung in Sargans: Schwerer Schlag für die lokale Kletterszene

Schliesst ein für allemal: Die ehemaligen Betreiber der Sportkletterhalle in Sargans haben keine Nachfolge gefunden.
Schliesst ein für allemal: Die ehemaligen Betreiber der Sportkletterhalle in Sargans haben keine Nachfolge gefunden. Bild: Pressedienst
Die Sportkletterhalle in Sargans hat nun endgültig ihre Tore geschlossen. Nachdem keine Nachfolge gefunden werden konnte, nutzen die ehemaligen Betreiber die Halle um.

Etwas mehr als ein Jahr ist nun vergangen, seitdem Silvia und Thomas Wälti die Tore ihrer Sportkletterhalle in Sargans geschlossen haben. Für sie war es ein Schlussstrich zur Pension, den sie nach Jahren der Aufopferung und Einsatz für die Kletterinnen und Kletterer aus der Umgebung gezogen haben.

Doch für Kletterenthusiasten aus der Region sollte das keineswegs das Ende sein. Geplant war, dass die Wältis die Kletteranlagen in ihrer Halle lassen und diese mitsamt dieser weitervermieten. So warteten 400 Quadratmeter Kletterfläche – davon 150 Quadratmeter Boulderwand – nur darauf, dass jemand diese übernehmen wollte. Im August des vergangenen Jahres haben sie die Suche nach einer Nachfolgelösung angetreten und: «Wir haben schlichtweg niemanden gefunden», sagt Silvia Wälti merkbar resigniert.

Kletterhalle wird umgenutzt

Im Versuch, die lokale Institution zu retten, habe gar die Gemeinde angeboten, zwei Drittel der Kosten zu tragen, doch man blieb erfolglos. «Es ist nun, wie es ist», sagt Wälti versöhnlich. «Wir blicken auf eine schöne Zeit in der Kletterhalle zurück und ziehen einen Schlussstrich», so Wälti. So seien die Arbeiten zur Umnutzung der Räumlichkeiten schon im Gange und der Grossteil der Kletterwände bereits zurückgebaut. Ab frühestens November wolle man die geräumige Halle dann wieder vermieten.

Nur schade finden die Wältis diese Entwicklung für all ihre ehemaligen Kunden. Denn bald stünden wieder kältere Tage an, in denen ihre Halle stets viel Andrang erlebte. Denn das Bedürfnis für eine Kletterhalle war stets gross, nur betreiben wollte sie keiner. Die lokale Kletterszene muss sich auf der Suche nach einem Ersatz wohl weiter in Richtung Chur oder Näfels orientieren.

Gianluca Volpe/sardona24