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Schweiz
24.09.2024

SRF: «Mittags-Tagesschau» wird abgeschafft

Wird künftig weniger gebraucht: Das Tagesschau-Studio von SRF.
Wird künftig weniger gebraucht: Das Tagesschau-Studio von SRF. Bild: PD SRF
SRF muss sparen. Bereits vor Monaten wurde bekannt, dass der Sender 75 Vollzeitstellen streicht. Nun erläutert SRF-Direktorin Nathalie Wappler weitere Konsequenzen.

Rund 150 Millionen pro Jahr muss die SRG ab 2029 einsparen. Das gab Medienminister Albert Rösti im Juni bekannt. Der Bundesrat will die Serafe-Gebühren in den kommenden Jahren von heute 335 Franken auf 300 Franken senken.

Auch das Kader betroffen

Am Montag hat die SRG nun einen Stellenabbau verkündet. Konkret werden gemäss Mitteilung 75 Stellen gestrichen – davon 10 Prozent Kaderstellen. 

Dazu Nathalie Wappler: «Unsere unternehmerische Verantwortung verpflichtet uns zu einem ausgeglichenen Budget. Ich bedaure es sehr, dass dieses Ziel nächstes Jahr nur über einen Stellenabbau erreicht werden kann. Natürlich setzen wir bei den Personalmassnahmen alles daran, möglichst wenige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen zu müssen. Trotzdem wird dies unvermeidlich sein. Für Betroffene kommt der Sozialplan der SRG zur Anwendung.»

Sendungen werden abgesetzt

Wie SRF in einer Mitteilung am Montag schreibt, soll nach dem Abschluss des Konsultationsverfahrens die Personalmassnahme ergriffen werden.  Das Unternehmensprojekt «SRF 4.0» soll Hilfe leisten. So sollen auch Sendungen abgesetzt oder in die Sommerpause geschickt werden.

Newsflash statt Tagesschau

Um den Sparauftrag zu erfüllen und gleichzeitig die Transformation voranzutreiben, sind im Informationsangebot zu nutzungsschwachen Zeiten punktuelle Änderungen unumgänglich: Ab Sommer 2025 werden die «Tagesschau»-Ausgaben am Mittag und um 18.00 Uhr durch moderierte Newsflashes ersetzt, am Wochenende entfällt die Mittagsausgabe.

Dadurch kann SRF auf die Sendungen in der linearen Primetime fokussieren. Zudem pausieren künftig zusätzlich die Sendungen «Club» und «Gesichter & Geschichten» im Sommer – analog zu den Magazinen und anderen Talk-Sendungen.

Thomas Renggli