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Ostschweiz
06.10.2024

Wichtig für Wanderfans: Auf dem richtigen Weg

Benützer und Benützerinnen von Bergwanderwegen müssen trittsicher, schwindelfrei und in guter körperlicher Verfassung sein.
Benützer und Benützerinnen von Bergwanderwegen müssen trittsicher, schwindelfrei und in guter körperlicher Verfassung sein. Bild: Schweizer Wanderwege
Über 65 000 Kilometer signalisierte Wanderwege führen durch die Schweizer Landschaften – von der Stadt über Naherholungsgebiete bis ins alpine Gebirge. Damit Wanderinnen und Wanderer sich zurechtfinden können, orientieren unterwegs Wegweiser und Zwischenmarkierungen.

Wer in der Schweiz wandern will, hat dafür eine Strecke zur Verfügung, die eineinhalbmal um die Erdkugel reicht. Darauf informieren Wegweiser an rund 50 000 Standorten über Zwischen- und Routenziele, Wanderzeiten und die Wegkategorie. Anhand dieser Angaben können auch der Schwierigkeitsgrad und die Anforderungen einer Wanderung abgeleitet werden. Wegweiser stehen ausschliesslich an Ausgangspunkten, Zielen oder Zwischenzielen einer Route sowie an grossen Ver- zweigungen.

Nebst den Wegweisern bestätigen schweizweit schätzungsweise eine Viertelmillion Zwischenmarkierungen den Wegverlauf. Zwischenmarkierungen existieren als Richtungszeiger ohne Angaben, als Bestätigungen aus Alu oder aus Blech, als Aufkleber oder als Farbmarkierungen an Steinen und Bäumen. Nach spätestens 700 Metern oder etwa zehn Minuten Gehzeit sollte man jeweils eine Wanderwegsignalisation antreffen.

Für das typische Wegweisergelb hat man sich damals aus rein praktischen Gründen entschieden: Grün würde man in der Natur kaum wahrnehmen, Orange und Rot empfand der Gründervater der Schweizer Wanderbewegung, Johann Jakob Ess, als unangenehm, da er leicht farbenblind war.

Mit rein gelben Signalisationen werden Wege der Kategorie «Wanderweg» markiert. Mit zirka 61,5 Prozent machen diese die Mehrheit der Wanderwege in der Schweiz aus. Sie verlaufen oft auf breiten Wegen und stellen keine besonderen Anforderungen an die Benützerinnen und Benützer, ausser der gewöhnlichen Aufmerksamkeit und Vorsicht.

Wegweiser auf Bergwanderwegen haben ebenso die Grundfarbe Gelb, tragen jedoch eine weiss-rot-weisse Spitze. 37 Prozent der Wanderwege gehören der Kategorie «Bergwanderwege» an. «Wer sich auf ihnen bewegt, sollte sich bewusst sein, dass diese auch unwegsames Gelände erschliessen und über steile, schmale oder exponierte Stellen führen können. Somit sollten die Wandernden fit, trittsicher und schwindelfrei sein», erklärt Olivia Grimm, Leiterin des Bereichs Wanderwege beim Verband Schweizer Wanderwege.

Nur 1,5 Prozent aller Wanderwege gehören der Kategorie «Alpinwanderwege» an. Diese überqueren manchmal gar Schneefelder oder Gletscher, und eine Sicherung von gefährlichen Stellen kann nicht vorausgesetzt werden. «Nur sehr geübte und sportliche Wanderinnen und Wanderer, die sich der Gefahren im Gebirge bewusst sind, sollten diese Wege beschreiten», mahnt Grimm. Erkannt werden Alpinwanderwege an den blauen Wegweisern mit weiss-blau-weisser Spitze.

Die Farbpalette komplettieren die pinken Signalisationen der Winterwanderwege und Schneeschuhrouten.

Weitere Informationen: www.schweizer-wanderwege.ch

pd/Schweizer Wanderwege/sardona24