Die Mitglieder der Knappenvereinigung Gonzenbergwerk konnten auch diesmal wieder anlässlich ihrer HV das ganz besondere Untertagambiente geniessen. Sie wurden bei der Besammlung im «Hauptbahnhof» wie in den Vorjahren von der sechsköpfigen Alphornformation Heidiland mit ihrem beeindruckenden Repertoire klangvoll begrüsst, bevor es mit der ratternden Stollenbahn in die mystische Unterwelt des Sarganser Hausberges ging.
Im ehemaligen Kompressorenraum eröffnete Knappenpräsident Christoph Haas mit der Feststellung: «Es war ein gutes Jahr», die unspektakuläre HV, die er wie gewohnt zügig abwickelte. In seinem informativen Jahresbericht erwähnte er unter anderem die Teilnahme an der traditionellen Barbarafeier, den Frontag, die Silvesterführung, den Tagesausflug zum Festungsmuseum Sasso San Gottardo und als Highlight den erfolgreichen Tag des offenen Tores mit rund 660 Besucherinnen und Besuchern.
Die florierende Festwirtschaft, an der 15 Helferinnen und Helfer mitwirkten, erwirtschaftete einen namhaften Zustupf in die Vereinskasse, wobei, wie Haas dankbar festhielt, der unkomplizierte und grosszügige Abrechnungsmodus des Restaurantpächters Kilian Senti zum erfreulichen finanziellen Ergebnis beigetragen habe. Ganz im Sinne der Zweckbestimmung der Knappenvereinigung als Gönnerverein beschloss die Versammlung, dem Verein pro Gonzenbergwerk, der mit den Stollenführern für den operativen Betrieb des Bergwerkbetriebs zuständig ist, einen Beitrag von 10 000 Franken auszurichten. Die von Kassier Diego Truniger präsentierte Jahresrechnung verzeichnete einen leichten Einnahmenüberschuss.
460 Führungen
Toni Geel, Präsident des Vereins pro Gonzenbergwerk, zeigte sich vorab dankbar und erfreut über den von den Knappen eben beschlossenen Beitrag. Auch er zeigte sich rundum zufrieden mit dem verflossenen Betriebsjahr und konnte mit durchwegs positiven statistischen Zahlen aufwarten. Unter anderem waren insgesamt in dieser Saison 460 Führungen (Jahresdurchschnitt bisher 400) für 11 000 Personen zu verzeichnen. Der ergiebigste Monat war der September mit rund 2100 Besucherinnen und Besuchern. Firmen und Schulen sind nach wie vor die stärksten Besuchergruppen. Es gab im Berichtsjahr sechs Tagesführungen, acht Zweitagesführungen (Naus) und in der speziellen Kaverne «Stein & Wein» elf Degustationen mit den vier Weinen aus dem Weingut Gonzen. Die Führercrew zählt aktuell 30 Stollen-führer und drei Aspiranten.
Der offizielle Teil der HV schloss mit dem Ausblick aufs Jahresprogramm mit den traditionellen Anlässen. Ob wie geplant der Tag des offenen Tores am Sonntag, 28.September stattfinden könne, hänge von der Parkplatzfrage ab, da möglicherweise ein Teil des Platzes wieder als Installationsfläche für weitere Strassenarbeiten in Vild benötigt werde. In diesem Falle, so Geel, könnte der Anlass nicht durchgeführt werden. Nach dem von der Niederlassung Sargans der St.Galler Kantonalbank spendierten Untertagapéro, dislozierten die Knappen schliesslich per Gonzen-Express ins Bergwerkrestaurant zum traditionellen Knappenmahl«Ghackets mit Hörnli». (pd)