In einer Einfachen Anfrage schreibt der Bad Ragazer Mitte-Kantonsrat Daniel Grünenfelder, dass der Ausweichverkehr die Gemeinde sowohl im Winter als auch an den Sonntagen im Sommer «weiterhin massiv belastet». Eine temporäre Lösung mit Lichtsignalanlagen sei in den Wintermonaten erfolgreich getestet worden. Im Sommer sei die Anlage leider nicht betrieben worden.
Schaden für Attraktivität von Bad Ragaz
Übers ganze Jahr betrachtet habe sich die Situation in Bad Ragaz nicht gebessert, zumal der touristische Verkehr seit der Coronapandemie via A13 nochmals zugenommen habe. Mit den entsprechenden Auswirkungen auf das «Nadelöhr» Bad Ragaz, nämlich Verkehrsstaus und erhöhte Lärmbelastung. Das schade der Attraktivität des Kurorts für Einheimische wie touristische Gäste.
Mittelfristig, so Grünenfelder in seinem Vorstoss, habe das Bundesamt für Strassen (Astra) Massnahmen in Aussicht gestellt. Diese Massnahmen umfassen eine Pannenstreifenumnutzung und Verlängerung des Beschleunigungsstreifens zwischen Landquart und Sargans sowie eine Geschwindigkeitsharmonisierung und Gefahrenwarnung, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Die Umsetzung dieser Massnahmen seien bis 2026 versprochen und sollen sicherstellen, dass die Kapazität der A13 auch in Ausnahmesituationen ausreichend ist, sodass kein Ausweichverkehr mehr nötig sein sollte. Zudem habe das Astra den Einsatz von Verkehrsinformationssystemen versprochen, um Autofahrende auf der Autobahn zu halten, und es wolle auf alternative öffentliche Verkehrsmittel hinweisen.
Möglich schon vor 2026?
«Die Bevölkerung ist dankbar für die mittelfristig geplanten Massnahmen, trotzdem ist die Situation insbesondere an den Sonntagen nicht mehr länger tragbar», hält Grünenfelder in seiner Anfrage fest. Die Bevölkerung wünsche sich «schnellere Lösungen und mögliche Testbetriebe». In diesem Sinne bittet Grünenfelder die Regierung um Antwort auf die Frage, was fürs Jahr 2025 geplant sei, um den Ausweichverkehr zu minimieren. Und ob es möglich sei, die Lösung mit der Pannenstreifennutzung vor dem Jahr 2026 umzusetzen, zum Beispiel ab Sommer 2025 mit einem Testbetrieb. Zudem will der Bad Ragazer Kantonsrat in Erfahrung bringen, wie der aktuelle Stand der geplanten Massnahmen des Astra sei, um den Ausweichverkehr mittelfristig direkt auf der A13 zu lösen.
Grünenfelder will mit seinem Vorstoss, der sich an die Einfache Anfrage «A13-Ausweichverkehr durch die Dörfer Bad Ragaz, Vilters-Wangs, Mels und Sargans» anlehnt, den Druck bei diesem Thema «im Sinne der Bad Ragazer Bevölkerung» aufrechterhalten.