Anwendungen, die künstliche Intelligenz (KI) nutzen, erobern den Alltag der Jugendlichen im Rekordtempo. Rund 71 Prozent haben bereits Erfahrungen mit ChatGPT und Co. gemacht, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und des Telekommunikationsunternehmens Swisscom heisst.
Demnach würde ein Drittel aller Jugendlichen KI-Tools bereits mindestens wöchentlich nutzen, obwohl diese Technologie erst Ende 2022 in den Fokus der breiten Masse getreten sei. Dies zeigt die aktuelle James-Studie, für die alle zwei Jahre rund 1000 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren befragt werden. James steht für «Jugend, Aktivitäten, Medien – Erhebung Schweiz».
«Noch nie zuvor hat sich ein Medium so schnell in den Alltag integriert, wie KI-Tools dies getan haben. Damit erhält das kritische Hinterfragen von Information in Zukunft einen noch höheren Stellenwert», lässt sich ZHAW-Forscher und Co-Studienleiter Gregor Waller in der Mitteilung zitieren. Jugendliche müssten unbedingt für die Thematik sensibilisiert und angeleitet werden, wie man Informationen auf ihre Richtigkeit prüft.
Big Four festigen sich
Instagram, Tiktok, Whatsapp und Snapchat bleiben die beliebtesten sozialen Netzwerke und Messenger bei Jugendlichen in der Schweiz. Diese Big Four der digitalen Kommunikation sind für sie fester Bestandteil des Alltags – unabhängig von Alter, Geschlecht und soziodemografischem Hintergrund.
«Dabei konsumieren Jugendliche Inhalte auf sozialen Netzwerken überwiegend, ohne diese zu kommentieren, zu teilen oder selbst regelmässig Beiträge hochzuladen», heisst es in der Mitteilung weiter. Gemeinsam mit anderen sozialen Netzwerken, Messengern und Videoportalen werden die Big Four sowohl regelmässig zur Beschaffung von Informationen als auch zu Unterhaltungszwecken genutzt, wobei Letztere überwiegen.