Es ist eine Gabe, die Liebe zur Musik, die man im Herzen trägt, auch auf das Publikum zu übertragen: Die vor zehn Jahren gegründete Swiss Dixie Jazzband beherrscht das aus dem Effeff. Der Nachweis wurde am Freitag im Hotel Seehof in Walenstadt einmal mehr erbracht.
Sportliche Höchstleistung
Bei einem Sportanlass hätten die Musiker Beda Hidber, David Jud, Charly Ott, Jim Gully, Edi Scherrer und Rochus Hobi als Mannschaft bestimmt einen Rekord aufgestellt. Im musikalischen Bereich ist so etwas nicht geläufig und das ist auch gut so. Musik soll vor allem eines: Empfindungen wecken. Dennoch ist der Vergleich nicht verwegen: Gute Kondition brauchen Sportler wie Musiker. Und wer es nicht schafft, den Schalter innert Sekunden von null auf hundert zu drehen, hat das Podest verpasst. Diesbezüglich müssen sich die Swiss Dixie Jazzer keine Sorgen machen. Das dreistündige Konzert kann mit einem Vulkan kurz vor dem Ausbruch verglichen werden: Er brodelt, dampft und zischt gewaltig. Die Reaktion des Publikums glich einem hohen Wellengang: Auf einen Spontanbeifall folgte der nächste.
Begeisterter Beifall
Es heisst, Applaus sei des Künstlers Brot. Zum Glück ist das nur ein geflügeltes Wort. Sonst hätte jeder einzelne Musiker während der 30 Stücke einige Kilo zugenommen. Trotzdem haben die Instrumentalisten den begeisterten Beifall natürlich genossen. So locker wie das Konzert mit den Dixie-Stücken «Coney Island Washboard» und «Yes Sir» eröffneten wurde, so endete dieses nach einigen, frenetisch geforderten Zugaben wieder.