In drei Restaurants gibt es drei Wochen lang Gerichte wie zu Grossmutters Zeiten. Die gemeinsame Aktion stammt aus der Ideenküche von Irmgard Varga. Die initiative Wirtin vom Café Varga dachte sich: Warum nicht (mehr) miteinander statt gegeneinander? Mit ihrer Idee wurde sie bei mehreren Kolleginnen und Kollegen vorstellig – im Hotel Churfirsten und im Restaurant Ochsen stiess sie auf offene Ohren.
Die Aktion ziele nicht in erster Linie darauf ab, mehr Umsatz zu generieren, erklärt Irmgard Varga weiter. «Ich wollte einmal etwas anderes anbieten»; nicht nur Fischknusperli und Chicken Nuggets, sondern «Sachen, die es sonst auf keiner Karte gibt». Wie etwa Käsesuppe, Schwartenmagen, Tatsch mit Zwetschgenröster. In Reto Battaglia und Kurt Giger fand sie zwei Gleichgesinnte. Viele Gerichte seien eher einfach und deftig. Und auch für das kleine Portemonnaie erschwinglich. «Preise wie vor hundert Jahren konnten wir dann leider doch nicht machen.»
«Sarganserländer Bauernküche» als Grundlage
Varga hat die Aktion übrigens nicht selber erfunden – auch sie hat sich inspirieren lassen. Einerseits von anderen Gastrobetrieben, andererseits von Gesprächen mit ihrer Kundschaft. Ein Gast habe ein Buch mit alten Rezepten aus der «Sarganserländer Bauernküche» mitgebracht. Dieses Rezeptbuch diente den drei Gastronominnen und Gastronomen schliesslich als Grundlage.
Das Resultat: Vom 11. Januar bis am 2. Februar gibt es im «Churfirsten» Sarganserländer Weissweinsuppe, Zanderfilet Kräutersauce, Saftplätzli Gärtnerinnen Art, Gulasch, Chicorée, Birnen-Pizza, Tatsch mit Zwetschgenröster, im «Ochsen» Brotsuppe, Schwartenmagen, Krautwickler Salzkartoffeln und Chüngel mit Polenta und im «Varga» Käsesuppe, Vogelheu mit Zimt, Ribel mit Apfelmus und Milchkaffee, Tatsch mit Bohnen.
«Die Aktion ist vorläufig einmalig», sagt Varga zum Schluss. «Aber wenn die Gerichte gut ankommen, bleibt das eine oder andere vielleicht auf der Karte stehen.»