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Schweiz/Ausland
11.01.2025
11.01.2025 12:16 Uhr

Freundlicher Jahresstart an der Börse

Angeführt wurden die anfänglichen Kursgewinne laut Christopher Chandiramani von Werten wie UBS, Partners Group und Logitech, teilweise auch Roche.
Angeführt wurden die anfänglichen Kursgewinne laut Christopher Chandiramani von Werten wie UBS, Partners Group und Logitech, teilweise auch Roche. Bild: shutterstock.com
Den Schwung vom Jahreswechsel nahmen die Aktien zuerst teils mit, am Freitag gab es Gewinnmitnahmen. US-Börse am Donnerstag zu wegen Jimmy Carters Tod. SMI +1.4 Prozent: 11'792 Punkte.

In Kalifornien gab es massive Waldbrände, die auch auf Zehntausende von Häusern übergriffen. Es wurde der Notstand ausgerufen. Hollywood war ebenfalls betroffen. Bis am Freitag war keiner der grossen Brände in und um Los Angeles unter Kontrolle. Weit über 130'000 Menschen in der Region sind dazu aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen, über 8 Mrd. Versicherungsschäden sind möglich.

US-Präsident Donald Trump hat Visionen, grosse praktisch unrealisierbare Pläne. Er möchte den Dänen Grönland abkaufen, auch den Panamakanal, den Golf von Mexiko umbenennen und mit Kanada fusionieren. Bezüglich des Vorwurfs im Schweigegeldprozess kommt er straffrei weg und kann sein Amt am 20. Januar antreten.

Meta, der Mutterkonzern von Facebook und Instagram, will seinen Umgang mit Fake News ändern. Der Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl hat beim Internetkonzern eine politische Neuorientierung ausgelöst. Konzernchef Mark Zuckerberg nennt die Wahl einen Wendepunkt (freie Meinungsäusserung). Mit der Abschaffung externer Faktenprüfer in den USA will das Unternehmen jahrelanger Kritik Rechnung tragen. Die Lockerungen gelten aber nur für die USA.

Die Arbeitslosenquote in der Schweiz stieg im Dezember auf 2.8 Prozent von 2.6 Prozent im November 2024. In den Wintermonaten nimmt die Quote zu, da beispielsweise Baustellen stillstehen. Um saisonale Faktoren bereinigt verharrte die Quote bei 2.6 Prozent. Im Vorjahr, also im Dezember 2023, hatte die Quote bei 2.3 und bereinigt bei 2.2 Prozent gelegen.

Auch im letzten Quartal 2024 sind die Zinssätze für Hypotheken weiter zurückgegangen, genau wie die Leitzinsen der Nationalbank. Jetzt könnte sich gar der Wechsel zu einer Hypothek mit variablem Zinssatz lohnen. Die Richtsätze liegen zwischen 1.4 und 1.7 Prozent, können jedoch individuell verhandelt werden.

Christopher Chandiramani, Börsenanalyst, schreibt für rheintal24 eine wöchentliche Kolumne zum Börsengeschehen Bild: zsz.ch

Unternehmensnachrichten

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) stellt für das Geschäftsjahr 2024 einen provisorischen Gewinn in der Grössenordnung von CHF 80 Mrd. Fr. in Aussicht, nach -3.2 Mrd. Fr. im Vorjahr. Der Gewinn auf den Fremdwährungen belief sich auf rund CHF 67 Mrd., beim Gold betrug der Bewertungsgewinn CHF 21.2 Mrd. Auf den Frankenpositionen erzielte die SNB einen Verlust von CHF 7.4 Mrd. Fr. An Bund und Kantone will sie total CHF 3 Mrd. (Kanton SG 119 Mio.) ausschütten.

Die Regierung des Kantons St.Gallen hat die Eigentümerstrategie der St.Galler Kantonalbank an aktuelle Entwicklungen angepasst. Die SGKB soll sich zukünftig an SNB-Instrumenten zur Liquiditätssicherung beteiligen. Zudem umfasst die Strategie nun Nachhaltigkeitsziele. Der Kanton St.Gallen hält mit 51 Prozent die Mehrheit der SGKB.

Telefon-, Internet- und TV-Anbieter Sunrise erhöht die Preise. Die monatliche Grundgebühr unserer Abonnemente erhöht sich ab dem 1. März 2025 um rund 1.8 Prozent. Grund sind die im vergangenen Jahr gestiegenen Kosten, von denen auch Sunrise betroffen ist. Trotz innovativer Technologien und höherer Effizienz treiben die weiter gestiegenen Strompreise (durchschnittlich +23 Prozent) die Kosten für Telekom-Dienstleistungen in die Höhe. Gleichzeitig wirken sich höhere Miet-, Versicherungs-, und Baukosten sowie Zugangskosten zu Drittnetzen und gestiegene Arbeitskosten aus.

Logitechs Tochtergesellschaft Streamlabs hat gemeinsam mit Nvidia und Inworld einen interaktiven KI-Streaming-Assistenten mit drei Hauptfunktionen entwickelt. Der Assistent soll als 3-D-Sidekick agieren, indem er den Spielern Fragen beantwortet, Gespräche initiiert und Recherchen durchführt. Ausserdem kann er während des Spiels Video- oder Audiohinweise geben und bei der Behebung von technischen Problemen helfen.

Die Privatbank Julius Bär verkauft ihr Brasiliengeschäft an die Investmentbank BTG Pactual. Medien hatten bereits am Montagabend von einem Verkauf berichtet, unter Berufung auf das brasilianische Nachrichtenportal O Globo. Per Ende November verwaltete die brasilianische Einheit von Julius Bär Vermögen in Höhe von 61 Mrd. Real (ca. CHF 9 Mrd.).

Der Schliesstechnikkonzern Dormakaba hat zwei Veräusserungen in Südafrika und Kanada finalisiert. Der Verkauf von Dormakaba South Africa an das lokale Management wurde per Ende 2024 vollzogen. Das Unternehmen fungiert in der Region weiterhin als Dormakaba-Partner. Zudem veräusserte Dormakaba im Dezember ihren früheren Standort in Montréal.

Aussichten

Die Märkte haben sich nach den geopolitischen Verwerfungen des Vorjahres erholt. Die Wirtschaftsentwicklung ist aber zurzeit zweigeteilt. Die US-Wirtschaft und Börse entwickeln sich dynamischer (KI und Trump-Effekt). In Europa und in Asien das Wirtschaftswachstum schwächer. Die Hoffnungen zielen hier auf weiter sinkende Zinsen und bessere Unternehmensabschlüsse. Hohe Dividenden, meist über 5 Prozent (basierend auf den Ausschüttungen im Vorjahr) ) zahlen insbesondere die Versicherungen Swiss Re, Swiss Life, Zürich, Baloise), Adecco, Valiant-Bank, VP-Bank, Orior sowie die Waadtländer und Glarner KB.

Das nächste WEF findet am 20.01.2025 - 24.01.2025 in Davos statt. Auch von hier werden positive Impulse erwartet.

rheintal24/linth24/Christopher Chandiramani, Börsenanalyst/sardona24