Die Heldsberger sind nach zwei Abstiegen in Folge mit zwei Aktivteams in die Viertliga-Saison 2024/2025 gestartet. Bereits im Verlauf der Vorrunde wurde ein Team aufgelöst, nun wurde auch das verbliebene Aktivteam per Ende 2024 vom Spielbetrieb abgemeldet, wie der Ostschweizer Fussballverband OFV gegenüber rheintal24.ch bestätigt.
Schon während der Vorrunde kam es zu Turbulenzen zwischen Mannschaft und dem Vorstand, die in der Freistellung des Trainerduos gipfelten. Im Anschluss schlossen sich diverse Spieler aus Gründen der Solidarität gegenüber dem Trainerduo anderen Vereinen in der Region an oder hörten auf.
Richtige Strategie?
Mit dem Rückzug des Viertligateams steht der FC St.Margrethen, vermutlich erstmals in seiner 95-jährigen Geschichte, ohne Fanionteam da, nachdem man vor neun Jahren noch in der 2. Liga interregional und bis Sommer 2023 2. Liga regional gekickt hat. Fredi Britt, Präsident des Vereins, begründet den Schritt wie folgt: «Die Abmeldung der 1. Mannschaft war eine strategische Entscheidung, die uns nicht leichtgefallen ist. Unser Fokus liegt nun auf der Förderung der Jugend, um den Verein langfristig zukunftsfähig zu gestalten.»
Die Förderung der Jugend, wie es das Vereinsoberhaupt nennt, ist ein durchaus hehres Ziel, allerdings verbaut sich der Verein mit dem Rückzug aus dem Aktivfussball in den nächsten Jahren wohl alle Perspektiven, die Junioren auch im Erwachsenenalter im Verein halten zu können.
Auch Stephan Häuselmann, Präsident des Ostschweizer Fussballverbandes OFV, ist über die Entwicklungen im Unterrheintal besorgt: «Der FC St.Margrethen ist ein Traditionsverein und wir bedauern die Entwicklungen mit dem Rückzug der letzten Aktivteams. Es bleibt zu hoffen, dass der Verein wenigstens die Juniorenbewegung im Dorf nachhaltig sichern kann.»