Auf die Einladung hin schalteten sich beinahe 500 Personen online dem Webinar zu. Seit Ende August 2024 hat sich die Blauzungenkrankheit in der Schweiz ausgebreitet. Man geht davon aus, dass die zweite Welle im Jahre 2025 den Virusdruck bei Rindern und Schafen erheblich verstärken wird. Die Impfung ist zurzeit die einzige Wirksame Massnahme zum Schutz der Tiere vor einem schweren Krankheitsverlauf.
Was ist die Blauzungenkrankheit
Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine Viruskrankheit aller Wiederkäuer und Kamelieden. Übertragen wird die Krankheit über Stechmücken, sie ist nicht von Tier zu Tier übertragbar, ausser über Blutkontakt. Bekannt sind 29 Seryotypen, wobei die Schweiz bisher vom BTV-8 und seit letztem August von BTV-3 betroffen sind. Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine Meldepflichtige Tierseuche, die für den Menschen ungefährlich ist.
Zum Aktuellen Stand ist vor allen der Norden der Schweiz vom BTV-3 und der Westen vom BTV-8 betroffen. Graubünden, Uri, Nidwalden und das Wallis blieben bis jetzt von der Seuche frei. Schweiz weit sind zurzeit 2100 Bestände betroffen, überwiegend Rinder und Schafe. Die ersten Anzeichen nach der Ansteckung zeigen sich nach 5 bis 12 Tagen. Einige Symptome sind hohes Fieber, Ödeme im Kopfbereich oder an den Extremitäten, Atem- und Schluckbeschwerden, Lahmheit oder auch Fehlgeburten. Die Tiere erholen sich nur langsam von der Krankheit.
Impfen wird dringend empfohlen
Von Seiten des Kantonstierarzt Giochen Bearth (ALT) wird eine Impfung dringend empfohlen. Um das Wohl des Tieres. Beeinträchtigt werden durch die Krankheit auch die Milchleistung sowie die Fruchtbarkeit. Die Impfung bewahrt die Tiere vor grossem Leiden und vor Stress und die Tierhalter können dem Frühling gelassen entgegensehen. Die Impfung ist jedoch freiwillig. Die Nachfrage jedoch scheint sehr gross zu sein, da es bereits Engpässe bei dem Impfstoff gibt.