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Mels
27.01.2025

Melser Thomas Warzinek doch noch in den Nationalrat?

Bild: Sardona
Morgen Dienstag – damit darf gerechnet werden – wird die St. Galler Mitte Bauernpräsident Markus Ritter ins Rennen um die Nachfolge von Bundesrätin Viola Amherd schicken. Für das Sarganserland bekommt damit die Wahl in die Landesregierung eine spezielle Note – sie könnte Thomas Warzinek in den Nationalrat schicken.

Er hat es mehrfach versucht, an den Wahlsonntagen stets auch Glanzresultate erzielt und trotzdem nie Einsitz im Nationalrat genommen – der Melser Mitte-Kantonsrat  Thomas Warzinkek. Im Oktober 2023 war das nicht anders. Warzinek belegte auf der Süd-Ost-Liste der Mitte zwar souverän den zweiten Platz hinter dem als unschlagbar geltenden Bauernpräsidenten Markus Ritter. Doch da die St. Galler Mitte keinen dritten Sitz gewann, hatte der Sarganserländer das Nachsehen. Und weil eine erneute Kandidatur Warzineks im Herbst 2027 aufgrund seines Alters – er ist Jahrgang 1964 – mindestens fraglich scheint und zudem klar ist, dass Ritter seine Wahl als Auftrag des Bauernstandes versteht und deshalb kaum frühzeitig zurücktreten wird, schien das Thema Warzinek und Bern soweit erledigt.

Warzinek politisch korrekt

Nun könnten sich die Türen des Bundeshauses für den Melser unverhofft doch noch öffnen. Denn wenn Ritter am 12. März tatsächlich in den Bundesrat gewählt wird, würde Warzinek als dessen «erster Ersatz» in den Nationalrat nachrücken. Und das Sarganserland hätte nach einer jahrelangen Durststrecke mit ihm und Walter Gartmann (SVP) gar zwei Personen in der grossen Kammer.

Bleibt die Frage, ob Warzinek überhaupt nachrücken würde? Die Redaktion erreichte den Arzt gestern per WhatsApp in seinen Ferien. Und er gab sich dabei – einmal mehr – politisch korrekt.  Eine Bundesratswahl sei ein komplexer Vorgang, der Ausgang stets ungewiss; selbst wenn eine kandidierende Person sehr geeignet sei. Er wolle deshalb abwarten, wer tatsächlich in den Bundesrat gewählt werde, bevor er sich weiter äussere, so Warzinek. Um dann doch noch ganz grundsätzlich festzuhalten, dass er aber «natürlich die Verpflichtung durch mein Wahlergebnis sehe, für das ich insbesondere der Sarganserländer Wählerschaft sehr dankbar bin.

Im Vorstand der St. Galler Mitte sitzt unter anderem Andrea Büsser, sie ist Warzineks erster Ersatz für das Amt im St. Galler Kantonsrat. Büsser sagte auf Anfrage, dass die Partei am Dienstag eine Pressekonferenz zur Bundesratswahl gebe. Dass Warzinek hinter Ritter erster Ersatz für den Nationalrat ist, sei ihr aber natürlich bewusst, so die Sarganserin.

sardona24/rv