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30.01.2025

SVP St.Gallen spricht beim Wolf von «einer realen Bedrohung»

Bild: Keystone-SDA
Die St.Galler SVP-Fraktion hat eine einfache Anfrage mit dem Titel «Der Wolf gefährdet Menschen» eingereicht. Darin stellt sie der Regierung Fragen rund um die Prävention und Vorsichtsmassnahmen in Bezug auf den Wolf.

Als eine weitere Reaktion auf die Abschussbewilligung für zwei Wölfe im Kanton Glarus könnte auch die einfache Anfrage der kantonalen SVP an die St. Galler Regierung gedeutet werden. Einleitend schreibt sie nämlich, dass in den letzten Wochen vermehrt Wölfe in Siedlungsnähe beobachtet worden seien, insbesondere in den Glarner Dörfern Elm, Matt und Engi. Und sie nimmt explizit Bezug auf den Vorfall in Elm, der über die Kantonsgrenzen hinaus für Aufregung sorgte. Nachdem sich dort ein Wolf einem Vierjährigen näherte, ergriff Glarus rasch Massnahmen und verfügte einen Tag später den Abschuss von zwei Wölfen.

Die St. Galler SVP möchte nun von der Regierung unter anderem wissen, welche Massnahmen der Kanton bei einem solchen oder ähnlichen Ereignis ergreifen will – denn die Fraktion erachtet es als dringlich, «konkrete Massnahmen für den Schutz der Bevölkerung sowie der Nutz- und Haustiere auch in der Nachbarschaft der betroffenen Region im Kanton St. Gallen zu ergreifen».

Dies, da auch hier, beispielsweise im Sarganserland, regelmässig Wölfe gesichtet werden würden. «Viele Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Regionen fühlen sich angesichts dieser Entwicklung zunehmend unsicher. Die Gefahr, dass Wölfe in bewohntes Gebiet vordringen und potenziell gefährliche Begegnungen mit Menschen provozieren, ist nicht länger ein theoretisches Szenario, sondern eine reale Bedrohung», so die SVP weiter.

Zum Schutz der Bevölkerung

Konkret von der Regierung will die Fraktion wissen, welche Sofortmassnahmen geplant seien, um sicherzustellen, dass Wölfe den Kontakt zu menschlichen Siedlungen meiden. Auch fragt sie, wie präventive Massnahmen – zum Beispiel wolfsfreie Schutzzonen oder Prävention auf Schulwegen – umgesetzt werden könnten sowie nach den Kriterien und Verfahren für eine rasche Abschussbewilligung bei problematischem Verhalten von Wölfen.

Abschliessend will die SVP wissen, ob die Regierung besser über Wolfsaktivitäten in gefährdeten Regionen informieren will oder welche langfristigen Strategien verfolgt werden, um angesichts der wachsenden Wolfspopulationen die Bevölkerung sowie Nutz- und Haustiere zu schützen. Und nicht zuletzt auch, ob die St. Galler Regierung bereit sei, «sich beim Bund für eine Lockerung des Schutzstatus des Wolfes einzusetzen». 

sardona24