Jahr für Jahr verschafft die Werkschau einen Überblick über das fotografische Schaffen in der Schweiz; dieses Jahr vom Freitag, 7., bis Dienstag, 11. Februar, im Kongresshaus Zürich. Unter den Teilnehmenden ist auch wiederum Raphaela Meyer aus Plons. Sie fotografiert seit ihrer Jugend und hat sich im Laufe der Jahre zunehmend auf die Darstellung von Menschen spezialisiert. Sie hat sich entschieden, dieses Jahr an der «Photoschweiz» die Bildserie «Vulnerability» zu zeigen, die sie in Vorbereitung auf ihren Bildband realisiert hat. Sie zeigt fünf Schwarz-Weiss-Fotografien einer Frau. «Wichtig war mir dabei die weibliche Sicht auf den weiblichen Körper», erklärt Meyer. In der Auseinandersetzung mit den komplexen Facetten des Frauseins würden die Bilder eine Frau zeigen, «die stark, sensibel und verletzlich ist. Eine Frau, die wunderschön ist, im Einklang mit sich selbst und der Natur.»
«Nie ganz offenbart»
Die Bewegungsunschärfe spielt für Meyer dabei eine zentrale Rolle. Sie soll den Bildern etwas Magisches, fast Übernatürliches verleihen. «Obwohl sie in ihrer Nacktheit alles zeigt, bleibt immer ein Teil von ihr verborgen.» Mit dieser Serie möchte Meyer die Betrachterinnen und Betrachter dazu einladen, die Schönheit und die Stärke zu sehen, die in der Verletzlichkeit liegen. «Für mich ist die Frau in diesen Bildern wie ein flüchtiger Moment – sie existiert im Hier und Jetzt, doch bleibt sie unerreichbar und entrückt.»
«Hommage an die Frau»
Ihre an der Werkschau präsentierte Bildserie bezeichnet Meyer deshalb als «eine Hommage an die Frau als facettenreiches Wesen, das kraftvoll und zerbrechlich zugleich sein kann».
Neben der Werkschau können Interessierte im Zürcher Kongresshaus auch an Workshops und Seminaren teilnehmen sowie Vorträge und Diskussionen erleben.