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Flums
07.02.2025

Festspieloper kehrt dem Flumserberg den Rücken

Von jetzt an bleiben die Festspiele in der Gallusstadt
Von jetzt an bleiben die Festspiele in der Gallusstadt Bild: zVg
Die St.Galler Festspiele feiern dieses Jahr ihren zweiten runden Geburtstag. Pünktlich zum Jubiläum kehrt die Freilichtoper, das traditionelle Herzstück der Festspiele, auf den Klosterhof zurück. Gespielt wird ein Opern-Klassiker: Giacomo Puccinis «Tosca». In Zukunft verzichtet die Festspieloper auf einen Abstecher ausserhalb der Stadtmauern. In den geraden Jahren wird sie zwar nicht im Stiftsbezirk, aber ebenfalls in St.Gallen gezeigt.

2024 fand die Festspieloper erstmals nicht im St.Galler Stiftsbezirk statt, nachdem der Regierungsrat entschied, die Konzession für den Klosterhof nur noch jedes zweite Jahr zu erteilen. Daraufhin präsentierten die Verantwortlichen von Konzert und Theater St. Gallen die Tannenbodenalp auf dem Flumserberg als alternativen Spielort.

Neben praktischen Gründen – auf dem Tannenboden konnte u.a. auf eine bestehende Infrastruktur für Grossanlässe zurückgegriffen werden – sprach dafür auch die Absicht, dem Publikum aus dem Südteil des Kantons die Referenz zu erweisen.

Im Juni 2024 wurde mit Henry Purcells The Fairy Queen erstmals überhaupt auf dem Tannenboden Oper gespielt.

Die Produktion kam sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik gut an.

«Magie» habe sie auf dem Flumserberg gespürt, urteilte erst kürzlich im Rahmen eines Jahresrückblicks Kritikerin des SWR, noch nie habe sie Shakespeares Idee hinter dem Stück so deutlich gefühlt wie an diesem Abend auf 1400 Metern über Meer.

Der künstlerische Erfolg von Fairy Queen wurde jedoch vom Wetterpech im Frühsommer 2024 überschattet.

Von den sechs Vorstellungen fielen drei buchstäblich ins Wasser – darunter jene des Premierenwochenendes.

Nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Optionen und Diskussionen mit den lokalen Partnern hat sich Konzert und Theater St.Gallen dazu entschieden, auf einen erneuten Abstecher auf den Flumserberg zu verzichten und nimmt dabei Rücksicht auf das Stammpublikum und Sponsoren.

Zudem hat sich aufgrund der Distanz zum Stammhaus in St.Gallen die Organisation von Schlechtwetteralternativen als schwierig herausgestellt.

Die Festspieloper wird in Zukunft wieder jedes Jahr in der Stadt St.Gallen gespielt – auch in den geraden Jahren, wenn der Klosterhof dafür nicht zur Verfügung steht. 

Ein Konzept ist derzeit in Arbeit, nähere Informationen dazu folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

Dafür gibt es, was die Festspiele 2026 betrifft, bereits jetzt eine Rückkehr zu vermelden: Die Tanzveranstaltung findet dann nämlich wieder in der Kathedrale statt.

pd/stz.