Die drei FDP-Kantonsratsmitglieder Raphael Frei, Ruth Keller-Gätzi und Brigitte Pool haben in einem Vorstoss vorgeschlagen, den Französischunterricht von der Primarschule in die Oberstufe zu verschieben.
Sie sollen wissen, ob die Regierung bereit sei, "dieses heisse Eisen" bei der laufenden Totalrevision des Volksschulgesetzes anzufassen. Es sei an der Zeit, "einige Fehlentwicklungen zu korrigieren".
In ihrer Antwort verweist die Regierung auf die Interkantonale Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule (Harmos-Konkordat). Dort sei der Unterricht der ersten und zweiten Fremdsprache festgelegt worden.
Prüfungsfach an der Kantonsschule
Im November 2008 hätten die Stimmberechtigten dem Konkordat zugestimmt. Seither werde im Kanton ab der dritten Klasse Englisch und ab der fünften Klasse Französisch unterrichtet.
Würde Französisch auf die Oberstufe verschoben, müsste sichergestellt werden, dass die Grundkompetenzen am Ende des elften Schuljahres trotzdem erreicht würden, so die Regierung. Französisch sei aktuell Prüfungsfach an weiterführende Schule wie der Kantonsschule.
Sie erachte es derzeit nicht als sinnvoll, den Französischunterricht "im Alleingang" ganz auf die Oberstufe zu verschieben. Sie sei aber bereit, im Rahmen des Harmos-Konkordats "eine mögliche Verschiebung der zweiten Fremdsprache auf die Oberstufe aufzugreifen".