Nach den Verwerfungen im Umfeld der Corona-Pandemie habe sich die Bauwirtschaft "auf dem soliden Niveau von rund einer Milliarde Franken" konsolidiert, teilte der Baumeisterverband am Mittwoch mit.
Einen wesentlichen Beitrag zur stabilen Nachfrage leistete der Tiefbau. Sein Anteil an der Bautätigkeit erreichte gemäss der Mitteilung wieder 55 Prozent, nachdem er im Vorjahr auf 50 Prozent gesunken war. "Der öffentlich geprägte Tiefbau behält damit seinen hohen Stellenwert für die Bauwirtschaft im Kanton Graubünden", schrieb der Branchenverband.
"Zunehmende Verzögerung"
Die Auftragseingänge gingen 2024 gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 10,7 Prozent zurück. Im langjährigen Vergleich liegen sie damit auf eher tiefem Niveau. Einen möglichen Grund sieht der Verband "in der zunehmenden Verzögerung von Projekten", welche durch Einsprachen blockiert seien. Für das laufende Jahr 2025 erwartet die Branche eine ähnliche Nachfragesituation wie im vergangenen Jahr.
Die Bauwirtschaft leistet gemäss eigenen Angaben einen Beitrag von 10 Prozent an die Wertschöpfung der Bündner Volkswirtschaft. Im Bauhauptgewerbe Graubündens waren per Ende Juni 2024 insgesamt 4985 Personen tätig. Das sind 224 Personen mehr als 2023 (+4,7 Prozent). "Die Zahl der Beschäftigten liegt damit ähnlich hoch wie letztmals im Jahr 2018", betonte der Baumeisterverband.