Die Bündner Organisationen Blaues Kreuz, die Fachstelle Gesundheitsförderung, die Suchthilfe und die Psychiatrischen Dienste (PDGR) beteiligen sich gemeinsam an der Aktionswoche und setzen sich damit für mehr Sichtbarkeit und Unterstützung für betroffene Kinder ein.
Oft nicht sichtbar
In der Schweiz wachsen schätzungsweise 100 000 Kinder in einem Elternhaus auf, das von Alkohol oder anderen Substanzen schwer belastet ist. Wenn ein Elternteil suchtkrank ist, leidet die ganze Familie. Viele dieser Kinder erleben täglich Angst, Scham, Schuldgefühle und Unsicherheit. Oft übernehmen sie früh Verantwortung und fühlen sich allein gelassen – dabei gibt es Hilfsangebote für sie.
Buchlesung mit Gian-Marco Schmid
Am Dienstag, 18. März 2025 um 19.00 Uhr findet in der Klinik Waldhaus in Chur eine öffentliche Buchlesung mit Gian-Marco Schmid statt, bekannt als Bündner Rapper «Gimma». Der 45-Jährige verarbeitet im Buch «Abschiede von Mutter» die schwierige Beziehung zu seiner alkoholkranken Mutter, die vor gut einem Jahr verstarb. Er teilt seine bewegende Geschichte und lädt dazu ein, das oft tabuisierte Thema aus einer persönlichen Perspektive zu betrachten. Die anschliessende Podiumsdiskussion sowie ein Netzwerk-Apéro runden den Abend ab. Eine Anmeldung für den Anlass ist nicht notwendig.
Blaues Kreuz mit kostenfreier Beratung
Während der Aktionswoche beantworten die Fachpersonen des Blauen Kreuz Graubünden alle Fragen und Anliegen zum Thema «Kinder von Eltern mit einer Suchterkrankung». Die Beratung für Kinder, Jugendliche, Angehörige, Direktbetroffene sowie Lehr- und Fachpersonen ist von Montag, 17. März, bis Freitag 21. März, jeweils von 11.00 bis 14.00 Uhr unter Telefon 081 252 43 37 oder per E-Mail an beratung@blaueskreuz-gr.ch möglich.
Mit dieser Initiative setzen die Institutionen ein klares Zeichen für mehr Aufklärung und Unterstützung für Kinder aus suchtbelasteten Familien.