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30.03.2025

ROVS Kriessern: Giger als Sieger

Der siegreiche Giger Samuel
Der siegreiche Giger Samuel Bild: fam
Sägemehl fliegt, es werden Lebendpreise verlost und getanzt und gefeiert: Der Schwingsport hielt in Kriessern Einzug – und wurde zu einem sportlichen Highlight im Rheintal und der Schweiz.

Am Samstag, 29. März 2025, stand das kleine Dorf Kriessern ganz unter dem Zeichen des Schwingsports.

Über hundert Schwinger begaben sich an diesem regnerischen Tag ins Sägemehl, um gemeinsam am Rheintal-Oberländer Verbandsschwingfest um die begehrten Lebendpreise zu schwingen.

Der Tag begann bereits recht früh. Bereits um 07:00 Uhr Morgens öffnete die Kasse und die ersten Besucher trudelten ein. Zwei Stunden später begann das Anschwingen, begleitet vom Jodlerklub Altstätten und den Oberrietern Alphornbläsern.

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Von Gerber bis Gapany

Der Schwingsport, auf immer mit dem Bild der Schweiz verbunden, verband an diesem Tag auch das Rheintal mit der ganzen Schweiz. Natürlich war es mehr ein regionaler, denn ein nationaler Anlass, aber dennoch konnte dieses Event inmitten des schönen Kriessern Leute aus der ganzen Schweiz anlocken. 

Rheintal24 konnte den OK-Präsidenten Peter Hafner zu einem Interview treffen. Er erklärte die Strahlkraft des Schwingfests. «Präzise ausgedrückt lockte der Anlass Zuschauer im Wesentlichen aus anderen Teilverbänden wie Bern und Südwestschweiz an.»

Einerseits wegen den zum Teil sehr bekannten Schwingern, «namentlich Christian Gerber, Dominik Gasser, Benjamin Gapany» und anderseits wegen der «sehr aktiven und vermutlich auch attraktiven Webseite.»

Nationale Qualität in regionalem Rahmen. So etwas erlebt man nicht alle Tage. Daher verwundert es umso weniger, dass tausende Zuschauer ins kleine Dorf Kriessern angereist sind, um hier gemeinsam Schwingsport der Extra-Klasse zu erleben. Und sie alle wurden nicht enttäuscht.

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Giger Samuel geht als Sieger hervor

Es war interessant zu sehen, wie durchmischt die Altersgruppen und Geschlechter der Zuschauer waren. Mag man unbedarft davon ausgeben, dass es sich beim Schwingen um ein rein männliches Interesse handelt, wurde man in Kriessern eines Besseren belehrt.

Der ganze Tag war für sich genommen natürlich ein Highlight, aber auf einen Moment fieberten die Besucher und Zuschauer besonders hin: Den Schlussgang.

Hier trafen die beiden besten Schwinger des Tages aufeinander. Es waren dies: Giger Samuel und Schneider Dominik. Nach einem Kampf voller Anspannung, mitfieberndem Publikum und jeder Menge Emotionen konnte letztendlich Giger als Sieger hervorgehen.

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Herzige Lebendpreise

Bei der anschliessenden Rangverkündigung wurden die Leistungen der Sportler noch einmal gelobt und gefeiert. Als Preise fungierten unter anderem die Lebendpreise «Mikada», «Gracie» und «Diabolo».

Weiter gab es auch einen Gabentisch. Dort konnten klassisch Glocken, Stühle und Inneneinrichtung abgestaubt werden. Sämtliche Preise stammen von offiziellen und privaten Spendern.

  • Rind Mikada Bild: rovs2025.ch
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Ein voller Erfolg

Es muss wohl nicht gesagt werden, dass der Tag ein voller Erfolg war und auch das miese Wetter diesem keinen Strich durch die Rechnung machen konnte. Hafner freut sich. «Das Schwingfest verlief ganz nach Drehbuch.» Es sei wichtig gewesen, kreativ zu sein. Und dieses Ziel hätte man erreicht. «Trotz ein paar Unfällen war das Schwingfest ein toller und voller Erfolg.»

Teil dieses Erfolgs dürfte auch die einmalige Konstellation der Gemeinden gewesen sein. «Kriessern hat eine starke Ringer-Riege, Oberriet hat den Ringerclub Oberriet-Grabs und in Montlingen schwingt man.» Die Vereine würden sich gegenseitig aushelfen, ganz nach dem Motto «Alle für einen, einer für alle». Daher besteht jetzt die Hoffnung, «dass die Mitglieder der Vereine polysportiver werden und zum Schwingen finden.»

Den Tag an der Schwingerbar ausklingen lassen

Mit dem Schlussgang und der Rangverkündigung ging eines der ganz grossen Sporthighlights im Rheintal zu Ende. Doch war damit alles gesagt? Nein. Auch wenn nicht mehr geschwungen wurde, war dennoch nicht Schluss. 

Bei einer anschliessenden Schlussgangsparty im Festzelt sowie an der Schwingerbar konnte der Tag zu den Klängen der Kapelle Herkules ausgeklungen werden.

Zum Abschluss noch eine kleine, humoristische Anmerkung von Hafner. «Die Berner haben extra einen zusätzlichen Tag eingerechnet, damit sie mit den Rheintalern saufen können.»

Ranglisten, Teilnehmer sowie weitere detaillierte Informationen rund um das ROVS stehen hier als Download bereit.

Fabian Alexander Meyer