Die Regierung schlägt dem Kantonsrat insgesamt 81 Projekte zur Förderung aus dem Lotteriefonds vor. In der kommenden Sommersession, Anfang Juni, wird der Kantonsrat über die folgenden Vorhaben entscheiden:
- Diese beinhalten zwölf Projekte aus den Bereichen Soziales, Bildung, Gesundheit, Natur, Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit. Für die Beiträge an Programme und die Einzelvorhaben in diesen Bereichen sind Beiträge in der Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Franken vorgesehen.
- Rund 4,5 Millionen Franken gehen an 24 Projekte der kantonalen Denkmalpflege.
- Aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Literatur, Bildende Kunst, Design und Film sowie aus der Sparte Geschichte und Gedächtnis sind es insgesamt 45 Projekte. Hinzu kommen zwei Projekte im Bereich Vermittlung, Austausch und Integration. Für alle diese Vorhaben beantragt die Regierung beim Kantonsrat einen Gesamtbetrag von rund 2,7 Millionen Franken.
Vielfältige Projekte aus dem ganzen Kanton St.Gallen
Unter den Eingaben sind Projekte etablierter Kulturinstitutionen aber auch kleinere Vorhaben aus allen Regionen zu finden. Das Kunst(Zeug)Haus in Rapperswil-Jona und die Tonhalle Wil, zum Beispiel, beantragen Unterstützung zur Erneuerung ihrer in die Jahre gekommenen kulturellen Infrastruktur.
In der Region Rheintal soll die im Zweijahresrhythmus im Zentrum von Altstätten durchgeführte Kulturwoche «Staablueme» Unterstützung bekommen. Die Veranstaltung bietet der Bevölkerung ein vielfältiges Programm mit Darbietungen aus den Bereichen Musik, Komik und Tanz.
Im Toggenburg ist unter anderem eine neue Kunstausstellung in der Propstei St.Peterzell geplant: Unter der Kuration von Kendra und Florin Alder sind der Fotograf Ueli Alder, die Künstlerin Lindsay Senaud sowie der Parfümeur Andreas Wilhelm eingeladen, ihre künstlerischen Positionen zum Themenfeld «Himmel, Licht und Wolken» umzusetzen.
Historische Verantwortung wahrnehmen
Der Anspruch, historische Verantwortung wahrzunehmen und marginalisierte Perspektiven sichtbar zu machen, spiegelt sich exemplarisch in den folgenden zwei Projekten aus dem Bereich Geschichte und Gedächtnis. So beantragt das Kulturmuseum St.Gallen zur Erschliessung, Erforschung und Reorganisation der ethnologischen Sammlung Unterstützung.
Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Aufarbeitung werden Bezüge zur kolonialen Vergangenheit der st.gallischen Sammlungstätigkeit berücksichtigt.
Im gesamtschweizerischen Projekt der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte werden bislang unbeachtete Biografien von Frauen dokumentiert und online publiziert, die kantonal und schweizweit in den Bereichen Architektur, Kunst und Kunsthandwerk tätig waren.
Alle vorgeschlagenen Projekte sind auf der Website der Kulturförderung aufgelistet:
Kultur | sg.ch