Die hohe Zahl hängt mit dem Impulsprogramm Solar zusammen. Im Rahmen dieses Programms half die Berghilfe bei der Realisierung von 494 Solaranlagen mit.
Die Schweizer Berghilfe unterstützte im Jahr 2024 insgesamt 1030 zukunftsgerichtete Projekte im Berggebiet. Das waren 196 mehr als im Jahr 2023 und so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte der Stiftung. Dementsprechend stieg auch die Unterstützungsleistung von 39,8 Millionen Franken im Jahr 2023 auf 45 Millionen Franken im Jahr 2024.
Diese deutliche Erhöhung hängt insbesondere mit dem befristeten Impulsprogramm Solar zusammen, das von April 2023 bis Dezember 2024 lief. «Wir merkten vor allem im Verlauf des Jahres 2024 deutlich, dass das Impulsprogramm auf grosse Resonanz im Berggebiet gestossen war», sagt Kurt Zgraggen, Geschäftsführer der Schweizer Berghilfe.
Während die Anzahl der regulär unterstützten Projekte im Jahr 2024 mit 536 praktisch unverändert blieb (Vorjahr: 553 Projekte), stiegen die Projekte im Impulsprogramm Solar auf 494 (Vorjahr: 281 Projekte).
Tiefere Energiekosten und zusätzliches Einkommen
Im Rahmen des Impulsprogramms Solar unterstützte die Berghilfe bis Ende 2024 Kleinunternehmen in den Berggebieten beim Bau von Solaranlagen auf bestehenden Betriebsgebäuden. Im Jahr 2024 erhielten geplante Solarprojekte so rund 13,8 Millionen Franken Unterstützung der Schweizer Berghilfe (Vorjahr: 8,3 Mio. Franken).
Beatrice Zanella, Leiterin Projekte und Partnerschaften bei der Berghilfe, sagt: «Diese Betriebe können nun einen Standortvorteil gegenüber dem Unterland gezielt nutzen: die höhere Anzahl Sonnenstunden. Aus den Investitionen der Betriebe resultieren so langfristig tiefere Energiekosten und zusätzliche Einkommensquellen.»
Die Schweizer Berghilfe 2024 in Zahlen
- Unterstützte Projekte total: 1030
- Davon Impulsprogramm Solar: 494
- Projektaufwand total: 45,0 Millionen Franken
- Davon Impulsprogramm Solar: 13,8 Millionen Franken
- Anzahl Spender: 53'000
- Sammelertrag: 27,2 Millionen Franken
Geleistete Unterstützung der Schweizer Berghilfe 2024
Alphabetisch nach Kantonen
Kanton |
Anzahl Projekte |
Betrag in Franken |
AI |
22 |
1’283’000 |
AR |
67 |
3’012’000 |
BE |
247 |
10’100’931 |
FR |
21 |
1’263’000 |
GL |
9 |
417’000 |
GR |
137 |
5’756’040 |
JU |
30 |
1’684’500 |
LU |
134 |
4’479’000 |
NE |
30 |
1’795’000 |
NW |
7 |
411’000 |
OW |
22 |
852’500 |
SG |
144 |
5’575’000 |
SZ |
39 |
1’722’870 |
TI |
13 |
551’500 |
UR |
23 |
1’122’000 |
VD |
26 |
1’292’000 |
VS |
39 |
1’891’115 |
ZH |
8 |
441’500 |
Aus Diskretion gegenüber den Projektträgern werden nur Kantone aufgeführt, in denen mehr als drei Projekte unterstützt wurden. Gesamtschweizerische Projekte sind nicht aufgeführt.
Seit über 80 Jahren verbessert die Stiftung Schweizer Berghilfe die Existenzgrundlagen und Lebensbedingungen der Schweizer Bergbevölkerung mit finanziellen Beiträgen an zukunftsgerichtete Investitionen. Sie wirkt so der Abwanderung entgegen.
Zudem löst die Unterstützung der Stiftung ein Mehrfaches an Investitionen aus, die beim lokalen Gewerbe weitere Wertschöpfung und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Die Schweizer Berghilfe ist ausschliesslich durch Spenden finanziert und trägt seit 1953 das Gütesiegel der Stiftung Zewo, das bestätigt, dass die Spenden wirksam eingesetzt werden.
Hohe Treue der Spender
Die Spenden und Zuwendungen aus Erbschaften an die Schweizer Berghilfe betrugen im Jahr 2024 insgesamt 27,2 Millionen Franken (Vorjahr: 36,3 Millionen Franken). Die Spenden lagen mit 13,5 Millionen Franken knapp über dem Vorjahresniveau von 13,4 Millionen Franken. Die Erträge aus Nachlässen waren mit rund 13,7 Millionen Franken nur halb so hoch wie im Vorjahr mit 22,9 Millionen Franken.
«Das beunruhigt uns nicht», sagt Eva Jaisli, Präsidentin des Stiftungsrats der Schweizer Berghilfe. «Die Erträge aus Nachlässen unterliegen erfahrungsgemäss starken Schwankungen – im Vorjahr waren sie überdurchschnittlich hoch. Wir sehen die hohe Treue unserer Spender. Sie ist für uns ein Zeichen grossen Vertrauens und freut uns enorm.»