Marlen Reusser, die mit einem Vorsprung von drei Sekunden auf die bisherige Saison-Dominatorin Demi Vollering in die Schlussetappe über 129 Kilometer mit Start und Ziel in Küssnacht am Rigi gegangen war, setzte die entscheidende Attacke mit einem Angriff 9,5 Kilometer vor dem Ziel.
Vollering 28 Sekunden zurück
Innert kurzer Zeit tat sich die entscheidende Lücke auf. Vollering erreichte das Ziel als Dritte mit 28 Sekunden Rückstand, geschlagen auch noch im Sprint von der Polin Katarzyna Niewiadoma, der Gesamtdritten.
Häberlin ausgezeichnet
Die Etappe hatte aus zwei Schlaufen bestanden, wobei die nördliche zweimal zu absolvieren war. Die Schwierigkeit des Tages war der Anstieg zum Michaelskreuz. Als kämpferischste Fahrerin wurde die Schweizern Steffi Häberlin (SD Worx) ausgezeichnet, die als Teil eines Fluchttrios die Etappe zwischenzeitlich anführte.
Knapp hinter den Top 10 in der Gesamtwertung klassierten sich zwei weitere Schweizerinnen: Petra Stiasny (Roland) wurde 11. (+5:03 Minuten), Elise Chabbey (FDJ-Suez) kam auf Rang 13 (+5:52).
Nun Giro und Tour de France
Derweil kann Marlen Reusser, die im vergangenen Jahr von einer Long-Covid-Erkrankung gestoppt worden war, dem weiteren Saisonverlauf optimistisch entgegenblicken. Als nächstes warten mit dem Giro d'Italia und der Tour de France die zwei prestigeträchtigsten Rundfahrten auf die Schweizerin.