Unter dem neuen Geschäftsführer Reto Ziegler wurden im vergangenen Geschäftsjahr gemäss dem Jahresbericht der Raststätte Walensee AG diverse Angebote überdacht und angepasst. Die Öffnungszeiten des Restaurants wurden ausgedehnt, ein Salat- und Morgenbuffet in das Angebot aufgenommen und die Menükarte neu konzipiert. Weiters können Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos nun auf entsprechende Tankstellen zurückgreifen – bislang allerdings nur auf der Nordseite, die Südseite werde zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Raststätte Walensee mit weniger Gewinn als im letzten Jahr
Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete die Raststätte Walensee zwar einen Gewinn von knapp 44 000 Franken, im Vorjahr lag der Überschuss allerdings noch bei über 60 000 Franken.
Zugelegt hat der Umsatz im Restaurant der Raststätte um 2,3 Prozent auf 1,448 Millionen Franken – trotz gedämpftem Konsumverhalten. Ein Minus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den Erlösen des Shops (1,454 Millionen Franken). Die negative Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass mit der Einführung der elektronischen Vignette der Bedarf von physischen Vignetten stark rückläufig ist. Wie es im Geschäftsbericht 2024 weiter heisst, hätte die Raststätte Walensee ein Plus beim Shopumsatz verzeichnet, wenn sie die Vignettenverkäufe komplett ausklammert.
Einen noch deutlicheren Ertragsrückgang (–2,8 Prozent auf 616 000 Franken) verzeichnete im letzten Jahr die Tankstelle. Die Konsumentinnen und Konsumenten würden mittlerweile eine kleinere Menge an Treibstoff tanken. «Aufgrund der sichtlich spürbaren Teuerung und der damit einhergehenden, enger werdenden Haushaltsbudgets eine nachvollziehbare Entwicklung», heisst es im Jahresbericht der Raststätte weiter.
Doppelt so hohe Stromkosten
Auf der Aufwand- und Kostenseite weisen vor allem drei Posten eine Negativentwicklung auf. Gerade im Beschaffungsmarkt bei Produkten für die Gastronomie wie Getreide, Kaffee, Schokolade oder Spirituosen spüre man die Teuerung. Hinzu kämen ein höherer Lohnaufwand (plus 50 000 Franken) sowie doppelt so hohe Stromkosten wie noch im Vorjahr. Nichtsdestotrotz spricht die Raststätte Walensee in ihrem Jahresbericht von insgesamt «soliden Betriebsergebnissen».
Die Ausschüttung einer Dividende empfiehlt der Verwaltungsrat im Hinblick auf die heutige Generalversammlung nicht. Da die Raststätte Walensee beim Kanton St. Gallen in den Jahren 2021 und 2022 finanzielle Hilfe im Rahmen der Härtefallunterstützung während der Covid-Pandemie erhalten hat, darf sie für die darauffolgenden Jahre keine Dividende ausschütten. Von dem im Geschäftsjahr erzielten Gewinn sollen 10 000 Franken an die gesetzlich vorgeschriebene Reserve gehen. Der restliche Betrag von knapp 34 000 Franken wird aufs nächste Geschäftsjahr übertragen.
Heute Mittwoch, 18. Juni, lädt die Raststätte Walensee AG um 18 Uhr zur Generalversammlung in die
Raststätte Thurau Nord (Fahrtrichtung Zürich) ein.