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Pfäfers
23.06.2025

In «schlechtem» Zustand: Pfäferserstrasse soll neues Stützbauwerk erhalten

In schlechtem Zustand: Im Bereich Valurrank der Pfäferserstrasse in Bad Ragaz soll ein neues Stützbauwerk errichtet werden.
In schlechtem Zustand: Im Bereich Valurrank der Pfäferserstrasse in Bad Ragaz soll ein neues Stützbauwerk errichtet werden. Bild: Susan Rupp
Für rund 7,5 Millionen Franken soll im Bereich Valurrank in Bad Ragaz ein neues Stützbauwerk erstellt werden. Der Kantonsratsbeschluss unterliegt dem fakultativen Finanzreferendum.

Die Pfäferserstrasse (Kantonsstrasse Nr. 76) führt von Bad Ragaz nach Pfäfers. Teile der Strasse befinden sich in einem Steilhang und Rutschgebiet. In den Achtzigerjahren gab es im Bereich Valurrank zwei Rutschungen, worauf der talseitige Strassenrand mit Spundwänden stabilisiert wurde. Diese Stützkonstruktionen liegen teilweise in Hangschutt, also auf instabilem Gebiet.  Eine Untersuchung der bestehenden Stützbauwerke habe zudem ergeben, dass die Spundwände infolge Korrosion in schlechtem Zustand seien, heisst es in Botschaft und Entwurf des Kantonsratsbeschlusses. «Der Zustand der rückverankerten Spundwand zwingt zu raschen Massnahmen.»

Zudem genüge in diesem Abschnitt auch die Strasse nicht mehr den «erforderlichen geometrischen und verkehrstechnischen Anforderungen». Und auch die Stabilität sei fragwürdig; was sich unter anderem in «Längsrissen und kleinen Absackungen im Belag» zeige.

Strassenbau und Kunstbauten

Mit dem Bauvorhaben will man in erster Linie «die bestehenden Stützkonstruktionen, die (…) die Betriebssicherheit der Kantonsstrasse langfristig gefährden», ersetzen. Weiter soll ab der Brücke St. Niklausen bis zur Wendekehre Valurrank die Linienführung der Strasse korrigiert, die Breite angepasst und auf die angrenzenden Bereiche abgestimmt werden, wie es zusammenfassend im Entwurf des Kantonsratsbeschlusses heisst. «Die Kantonsstrasse wird auf einer Länge von 420 Metern erneuert und auf eine Fahrbahnbreite von 6,5 Metern ausgebaut.»

Konkret geplant sind auch mehrere Kunstbauten: ein Lehnenbauwerk (Valurrank), zwei Schwergewichtsmauern (Pfäfers und Bad Ragaz) und eine neue Rahmenbrücke (St. Niklausen). Zudem sieht der Beschluss vor, die Führung des Wanderwegs Valurweg/St. Niklausenweg entlang der «Wendekehre Valurrank» neu anzulegen – damit Wandersleute in Zukunft nicht mehr die Kantonsstrasse benutzen müssten.

Wo gehobelt wird, fallen Späne: Das Vorhaben im Hang zieht Rodungen mit sich. Rund 3000 Quadratmeter Wald sollen weichen, zusätzliche rund 5000 Quadratmeter sollen für die Erschliessung der Baustelle gerodet und im Anschluss wieder aufgeforstet werden. Die definitiv gerodete Fläche muss später durch ökologische Ersatzmassnahmen im Gebiet «Majerina» in Pfäfers kompensiert werden.

«Instandsetzung erforderlich»

Das Projekt «Stützbauwerk Valurrank» ist Teil des 18. Strassenbauprogramms 2024-2028 und geniesst erste Priorität. Da die errechneten, vollumfänglich durch den Strassenfonds des Kantons zu finanzierenden Gesamtkosten mit 7,468 Millionen die «Schallgrenze» von 6 Millionen Franken übersteigen, untersteht dieser Kantonsratsbeschluss dem fakultativen Finanzreferendum (nötig wären 4000 Unterschriften aus der Bevölkerung des Kantons St. Gallen oder ein Drittel der Kantonsratsstimmen).

Das Vorhaben «Stützbauwerk Valurrank» hat 2022 den Vernehmlassungsprozess durchlaufen und war bereits Teil des 17. Strassenbauprogramms. Damals noch als Bauvorhaben zweiter Priorität. «Aufgrund des sich stetig verschlechternden Zustands der Stützkonstruktioinen» sei eine Instandsetzung innerhalb des 18. Strassenbauprogramms nun erforderlich.

Die Bauarbeiten werden in drei Etappen geplant. Mangels Alternativen wird der Verkehr während der gesamten Bauphase durch die Baustelle geleitet werden müssen.

 
sardona24