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26.06.2025

Heilkräuterwerkstatt in Weisstannen: Gafarra-Hexe gibt Altes Wissen weiter

Unsere Grossmütter wussten es: Kaum zu glauben, welche Kraft in der unscheinbaren Blüte des Johanniskrauts steckt.
Unsere Grossmütter wussten es: Kaum zu glauben, welche Kraft in der unscheinbaren Blüte des Johanniskrauts steckt. Bild: Pressedienst
Gegen viele Unpässlichkeiten ist ein Kräutlein gewachsen; man muss es nur kennen und richtig anwenden. Die Heilkräuterwerkstatt in Weisstannen bietet dazu einen Einstieg – mit Tipps von der Gafarra-Hexe.

Die nächste Heilkräuterwerkstatt wird am Dienstag, 1. Juli, um 19 Uhr in der Alten Post in Weisstannen durchgeführt. Die kleine Gafarra-Hexe verrät, wie Salben, Tinkturen, Kräuteröle und Kräuterkugeln hergestellt werden. Zu Beginn des Kurses werden die Kräutergärten der Alten Post besichtigt. Hier sind über 50 kultivierte und Wildkräuter zu sehen. Wer kennt noch Wallwurz, Mädesüss oder den Stinkenden Storchenschnabel und weiss, was man damit anfangen kann? Dabei wachsen diese drei und noch viele andere kleine Helfer an Bachläufen, im feuchten Boden oder auf eher schattigen Wiesen.

Mütter gaben das Wissen ihren Töchtern weiter

«In längst vergangenen Zeiten gab es keine chemisch hergestellten Medikamente», heisst es in der Mitteilung aus der Alten Post. Man habe sich mit dem beholfen, was die Natur vor der Haustür zu bieten hatte. Immer wieder sei von alten Leuten zu hören, dass «für vieles ein Kräutlein gewachsen ist», man dürfe nur die Mühe nicht scheuen, es zu suchen und richtig einzusetzen. «Die Grossmütter gaben das Wissen an ihre Töchter und Enkelinnen weiter.» Das Sammeln und Trocknen von Pflanzen habe in den Jahreslauf gehört, so wie andere wiederkehrende Tätigkeiten. «Es war die normalste Sache der Welt, dass man Kräuter für Unpässlichkeiten und für den Winter im Vorrat hatte.»

Auch in längst vergangenen Zeiten habe es Frauen und Männer gegeben, die ein hohes Alter erreicht hätten. Sie oder jemand in ihrer Umgebung hätten wahrscheinlich gewusst, dass bei einer entzündeten Wunde das sogenannte «Heidnisch Wundkraut» zu Hilfe geholt wird. «Betroffene Patienten badeten ihre Wunden mit diesem Kraut und nach kurzer Zeit setzte die Besserung ein.» Wenn ein Kind Fieber hat, greift man häufig zum chemischen Medikament. Eine andere Variante wäre, «Essigsöckli» zu machen oder Mädesüss-Tee zu trinken.

Johannisöl bei Sonnenbrand

Und wie behandelten unsere Ahnen wohl Rückenweh? Oder was unternahmen sie nach einem Sonnenbrand? «Sie wussten sich zu helfen und stellten Johannisöl an», heisst es in der Mitteilung. Und: «Dass Arnika ein wunderbares Heilkraut ist, ist seit sehr langer Zeit bekannt – früher wusste man auch, wie man Arnika schonend sammelt und wie sie zum Einsatz kommt.»

Kräuterpfarrer Künzle beherrschte das Kräuterwissen. Er ermunterte die Bevölkerung, die Kräuter zu nützen. Die kleine Gafarra-Hexe kennt viele seiner Tipps – in der Heilkräuterwerkstatt gibt sie diese weiter. Eine Anmeldung ist nötig unter info(at)post-ab.ch oder 079 309 46 79.

sardona24