Die Schreinerverbände des Kantons St. Gallen, der Sektion Thur-Linth und des Fürstentums Liechtenstein haben dieses Jahr gemeinsam eine Lehrabschlussfeier organisiert. Austragungsort war der SAL in Schaan (FL) und damit erstmals ein Ort im Ausland. «Die neu konzipierte Feier war nicht nur ein organisatorischer Zusammenschluss, sondern auch ein starkes Zeichen des Miteinanders und der regionalen Vernetzung», sagte Urs Hungerbühler, Präsident des Schreinerverbands Kanton St. Gallen. Ihm zur Seite standen Philipp Beck (Liechtenstein) und Thomas Seliner (Thur-Linth). Ziel sei es, Synergien zu nutzen und gemeinsam die Ausbildung im Schreinerhandwerk weiterzuentwickeln. Dies im Interesse der Lernenden, Betriebe und der gesamten Branche.
Sarganserländer Nachwuchs überzeugt
Von den 91 Absolventinnen und Absolventen, die im feierlichen Rahmen ausgezeichnet wurden, schlossen 70 die EFZ-Ausbildung und 21 die EBA-Ausbildung erfolgreich ab. Mitten unter ihnen: zwei herausragende Nachwuchstalente aus dem Sarganserland. Mattia Walser aus Walenstadt, der bei der Gall Schreinerei GmbH seine Ausbildung absolvierte, überzeugte mit der Note 5,2 in der EFZ-Ausbildung. Ein Ergebnis, das ihn zu den besten des Jahrgangs zählen lässt. Ebenfalls mit der Note 5,2 ausgezeichnet wurde Laurin Neyer aus Mels, der bei der Vetsch-Fenster AG in Grabs die zweijährige EBA-Ausbildung zum Schreinerpraktiker absolvierte.
Handwerk mit Perspektive
Die Festrede hielt die St. Galler Regierungsrätin Bettina Surber, die das Engagement der Branche und die Leistungen der jungen Schreinerinnen und Schreiner würdigte. Besonders hob sie hervor, dass der Schreinerverband die Berufsbildung eigenverantwortlich organisiert. Eine Besonderheit, die landesweit nur selten anzutreffen ist. Diese Unabhängigkeit ermögliche es, die Ausbildung nah an der Praxis zu gestalten und flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren. «Ein echtes Erfolgsmodell», betont Hungerbühler. Mit der gemeinsamen Feier in Schaan haben die Verbände ein deutliches Zeichen für eine zukunftsorientierte und grenzüberschreitende Berufsbildung gesetzt.