Um das Hotel Schwanen im Rapperswil-Jona ranken sich viele Begehrlichkeiten. Das Restaurant ist seit geraumer Zeit wieder offen. Der Hotelbetrieb aber steht still. Und auch das Polen-Museum wird dort nie öffnen.
Immerhin: Das staatsnahe polnische Pilecki-Institut hat im geschichtsträchtigen Haus seine Büroräumlichkeiten eingerichtet. Die oberen Stockwerke aber erinnern an ein Geisterhaus.
Vom polnischen Geist inspiriert
Dies inspirierte offenbar die polnische Staatsbürgerin A.K. aus Wroclaw, die es am 8. Juli 2025 nach Rapperswil-Jona verschlug. Die wegen diversen Delikten (Diebstahl, illegale Einreise) mehrfach vorbestrafte 44-Jährige suchte in Rapperswil-Jona ein Nachtlager.
Und da fiel ihr Blick auf den Schwanen. Sie malte sich wohl aus, wie sie am Morgen die Vorhänge öffnet und ihren Blick über den spiegelglatten Zürichsee schweifen lässt – und der sanfte Zug der leichten Seebrise ihre Haare kräuselt.
Schlafen in der Mitarbeiterwohnung
Also fackelte die Frau nicht lange und verschaffte sich Zugang zu einer früheren Mitarbeiterwohnung. Im Strafbefehl der Staatsanwaltschaft St. Gallen heisst es: «Am Dienstag 8.7. 2025, ca. 20:55 Uhr, hielt sich die Beschuldigte im Hotel Schwanen in Rapperswil-Jona auf, wo sie die Abgrenzung zu den oberen Stockwerken (privater Bereich) überwand und sich in eine ehemalige und als Lager genutzte Mitarbeiterwohnung begab.»
Gemäss Strafbefehl habe die Beschuldigte beabsichtigt, über Nacht in der Wohnung zu bleiben, wozu sie sich eingeschlossen habe – obwohl sie zumindest annehmen musste, dass sie dazu keine Erlaubnis besass».
Verhängnisvolle Vorstrafen
Und nun kommt es knüppeldick. Aufgrund ihres Vorstrafenregisters und der Rückfälligkeit wird die Beschuldigte zu 70 Tagen Gefängnis verurteilt – abzüglich zwei Tage Untersuchungshaft. Ausserdem muss sie 1100 Franken Gebühren bezahlen.