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18.07.2025
18.07.2025 08:15 Uhr

Vom Vogelfutter zur Blütenpracht: Mels staunt über Sonnenblumenpracht

Nicht nur Vögel lieben diesen «Immigranten»: Der Samen der Sonnenblume wurde im 16. Jahrhundert von Seefahrern aus Amerika nach Europa gebracht.
Nicht nur Vögel lieben diesen «Immigranten»: Der Samen der Sonnenblume wurde im 16. Jahrhundert von Seefahrern aus Amerika nach Europa gebracht. Bild: Ignaz Good
Hybride Sonnenblumenkerne sind die beliebteste Art von Vogelfutter, und das aus gutem Grund: Dieses Saatgut lockt viele Vogelarten zum Futterhäuschen – und verbreitet leuchtende Blütenpracht ums Haus.

Die Natur in der ganzen Vielfalt ist für den 80-jährigen Pensionär und ehemaligen Zollbeamten Ernst Kohler (Mels) seit jeher eine Herzensangelegenheit. Im letzten Winter hat Kohler an seinem Zuhause an der Charlottengasse fleissig seine gefiederten Freunde gefüttert – so wie er es seit Jahrzehnten tut. Als dann im Frühling die «grüne Natur» zu neuem Leben erwachte, erlebte er eine Überraschung. Anscheinend hatten die Vögel über die kalten Monate einen «Notvorrat» angelegt. In ihren «Verstecken» begann es zu spriessen. Kleine Sonnenblümchen bahnten sich ihren Weg.

Aus einem der Samen, der die Wärme der Hauswand auf der Sonnenseite zu nutzen wusste, wuchs ein rund 1,80 Meter grosses Prachtsexemplar. Eine Höhe, die bei Sonnenblumen nicht ungewöhnlich ist. Die Blütenpracht ist es aber schon. Bis zu 30 Blüten sorgen für einen leuchtend gelben Hingucker. Viele weitere Knöpfchen sind bereit, ihre ganze Pracht zu entfalten.

Immer der Sonne entgegen

Die Sonnenblume gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Blütenökologisch bestehen die «Körbchenblumen» oft aus über 15 000 Einzelblüten. Die Eigenart der Pflanze, sich immer dem Sonnenlicht zuzuwenden, nennt man Heliotropismus. An sonnigen Tagen verfolgt die Knospe die Sonne von Ost nach West, während sie sich nachts oder in der Morgendämmerung nach Osten zurückdreht. Dieser Effekt und ihr sonnenähnliches Aussehen geben der Sonnenblume ihren Namen.

Die einjährigen Stauden an der Charlottengasse könn(t)en der Familie Kohler noch bis Ende September Freude bereiten.

 

 
Ignaz Good/sardona24