Birdlife St. Gallen lanciert im Frühling 2026 ein grosses Projekt zur Erfassung der Vogelwelt in den Kantonen St. Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden. «Ziel ist eine neue, wissenschaftlich fundierte Avifauna für die Ostschweiz – die erste ihrer Art seit über 40 Jahren», heisst es in einer Medienmitteilung von Birdlife Sarganserland.
Die Vogelwelt im Sarganserland
Bei diesem Projekt werde auch die Vogelwelt im Sarganserland genauer unter die Lupe genommen. «Aufgrund der vielen Lebensräume vor allem auch im alpinen Bereich leben hier einige gefährdete Vogelarten wie das Alpenschneehuhn, das sich an diese Lebensbedingungen zwar angepasst hat, dessen Bestände aber mit den schnell steigenden Temperaturen in diesen hohen Lagen zunehmend unter Druck geraten werden», so die Mitteilung von Birdlife.
Von besonderem Interesse seien aber auch Arten wie das Braunkehlchen oder die Feldlerche. «Beide Arten scheinen das Sarganserland flächendeckend verlassen zu haben. Wie kritisch die Situation für diese und andere gefährdete Arten ist, werden die Erhebungen in den kommenden drei Jahren zeigen.» Die Ergebnisse dienten als wichtige Grundlage für Schutz- und Fördermassnahmen sowie für naturverträgliche Planungen.
Projektstart im kommenden Frühling
Im Moment laufe die Pilotphase, um die Erfassungsmethoden zu testen. Im Frühling 2026 soll dann die drei Jahre dauernde Erhebungsphase beginnen. Für die Projektdurchführung sucht Birdlife St. Gallen noch engagierte Feldornithologinnen und Naturinteressierte, vor allem auch aus dem Südteil des Kantons St. Gallen.
Am Sonntag, 9. November, findet in St. Gallen für alle Interessierten ein öffentlicher Informationsanlass mit Fachvorträgen statt. Dort werden auch Details zum Projekt und zur Mitarbeit vorgestellt.
Die Projektkoordination liegt bei der Geschäftsstelle von Birdlife St. Gallen. Finanziert wird die Erhebung unter anderem durch den Lotteriefonds des Kantons St. Gallen. (pd)