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21.08.2025

Schwingen: Gigantische Vorfreude

Der kolossale Muni Max wacht über die Bösen des Landes
Der kolossale Muni Max wacht über die Bösen des Landes Bild: Thomas Renggli
Am übernächsten Wochenende kämpfen die Bösen in Mollis um den Königstitel im Schwingen. Doch im Glarnerland hat das grosse Fest schon begonnen. Ein Augenschein vor Ort.

Wenn am 30. und 31. August in Mollis der neue Schwingerkönig gekürt wird, dürften Rekorde aufgestellt werden: Die Arena (mit 56'500 Plätzen) ist grösser als jedes Fussballstadion der Schweiz, Mollis (4'000 Einwohner) wird von Zuschauermassen (rund 350'000) überrannt. Und der Holzmuni Max, der über das Festgelände wacht, ist imposanter (20 Meter hoch, 30 Meter lang) und schwerer (182 Tonnen) als alles zuvor Gesehene.

«Perfekt im Zeitplan»

Zehn Tage bevor die Sägemehl-Titanen zusammengreifen, präsentiert sich das Festgelände schon fast bereit. Urs Bachmann, als Bereichsleiter Infrastruktur im Organisationskomitee für den Bau der Arena mitverantwortlich, ist zufrieden mit dem Fortschritt der Arbeiten: «Wir sind perfekt im Zeitplan. Abgesehen von einem Teil des Dachs bei der Tribüne E und gewissen Bereichen bei den Vortribünen sind die Arbeiten abgeschlossen.»

Nüssli, Armee und Zivilschutz

Der Laie staunt; angesichts der Dimensionen (allein die Arena hat einen Umfang von 859 Metern) ist es höchst bemerkenswert, was hier seit Baubeginn am 23. Juni aus dem Boden gestampft wurde. Federführend im Arenabau ist die Firma Nüssli aus dem Thurgau. Sie baut bereits zum 23. Mal das Stadion für ein grosses Schwingfest.

Unterstützt wird sie von der Armee und dem Zivilschutz. Gemäss OK kommen von diesen Organisationen insgesamt 8'910 Manntage zusammen. Noch schneller soll es beim Abbau gehen. Bereits vier Wochen nach dem Schlussgang wird in Mollis kaum mehr etwas an den Event erinnern.

  • Am Dach der Tribüne E werden die letzten Arbeiten verrichtet. Bild: Thomas Renggli
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  • Der Herr der Arena: Bauingenieur Urs Bachmann koordiniert und organisiert den Aufbau der Arena. Bild: Thomas Renggli
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  • Fridolin im Anmarsch: Die Sujets der Schwinger-Brunnen überzeugen auch mit Lokalbezug. Bild: Thomas Renggli
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  • Besser als Gatorade: die Schwinger tanken ihre Kraft aus dem Wasser der Brunnen. Bild: Thomas Renggli
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Beliebte Baustellenführungen

Doch soweit ist es noch lange nicht. Die Vorfreude auf den grössten Anlass in der Glarner Historie ist auf dem Festgelände förmlich greifbar. Allein für die Baustellenführungen haben sich 10'000 Menschen angemeldet. Sie bezahlen je 25 Franken – und tragen so ihren Teil zum Budget von rund 35 Millionen Franken bei.

Party bis um 2 Uhr früh

Und die schlauen Glarner haben mit dem Fest faktisch schon begonnen. An der Linthmeile auf dem Boden des Flugplatzes Mollis herrscht schon allerhand Betrieb. Das Glarnerland-Zelt ist schon seit dem 15. August geöffnet – unter der Woche bis 24 Uhr, an Wochenenden bis 2 Uhr. So darf man bei einem Augenschein vor Ort durchaus beeindruckt feststellen: Mollis ist für das grösste Sporthappening des Landes nicht nur bereit. Das königliche Fest hat faktisch schon begonnen.

  • Der Hauptpreis nimmts noch gelassen: Muni Zibu konzentriert sich auf die Energieaufnahme. Bild: Thomas Renggli
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  • Gewaltige Dimensionen: die grösste temporäre Arena der Welt raubt schier den Atem. Bild: Thomas Renggli
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  • Perfekt sortiert: die Sitze der Tribünen stehen auch für die Strahlkraft des Fests. Bild: Thomas Renggli
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  • Das Sägemehl der Träume: Hier wird am 31. August der neue König der Eidgenossenschaft gekürt. Bild: Thomas Renggli
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  • Bereits geöffnet: Das Glarner-Zelt empfängt die Besucher bis in die späten Abendstunden. Bild: Thomas Renggli
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Thomas Renggli