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Wartau
22.08.2025

Afom: Rückblick in den Kalten Krieg

Spannender Besuchertag: Die Passivmitglieder erfahren viel Wissenswertes über die Festung Magletsch .
Spannender Besuchertag: Die Passivmitglieder erfahren viel Wissenswertes über die Festung Magletsch . Bild: Pressedienst
Die Passivmitglieder des Artillerie-Fort-Vereins-Magletsch haben gemeinsam «ihre» Festung Magletsch besucht. Besonders Eindruck gemacht haben die Minenwerfer.

Präsident des Artillerie-Fort-Vereins-Magletsch (Afom), Jürg Senn, konnte am Besuchstag in Oberschan/Gretschins zahlreiche Gäste begrüssen. Beim Apéro wurden erste Gedanken ausgetauscht. Daraus entstanden lebhafte Gespräche, die während des Mittagessens fortgesetzt wurden. Doch zuvor gabs einen Ausflug in die Geschichte.

«Bereits 1936 verlangte Genieoberst von Gugelberg nach dem Gotthard und St. Maurice den Ausbau des Kessels von Sargans zur dritten Landesfestung», wie die Anwesenden erfuhren. Im Mai 1938 habe unter dem Vorsitz von Korpskommandant Labhart in Bad Ragaz eine geheime Sitzung der Befestigungskommission stattgefunden. «Es wurden grundsätzliche Diskussionen zum Bau von Befestigungen geführt.»

Nun habe die Zeit gedrängt. Als Erstes seien die Festungen Schollberg und Ansstein gebaut worden. «Im April 1939 fiel die definitive Standortwahl für die Festung Magletsch, das nördlichste Werk der Landesfestung Sargans.» Verzögert durch die Generalmobilmachung der Armee hätten im Oktober 1939 die Ausbrüche von Stollen und Geschützstellungen begonnen. «Im August 1940 waren alle Panzertürme schussbereit.» Die Festung Magletsch blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges dauernd besetzt.

In den Folgejahren, etwa während des Kalten Krieges, seien die Festungen nicht nur unterhalten, sondern laufend modernisiert und zum Teil auch erweitert worden. «Zur Verstärkung der Nahverteidigung wurden in Magletsch in den Sechzigerjahren zwei 8,1-Zentimeter-Festungsminenwerfer eingebaut.»

Einsatz von Minenwerfern demonstriert

Über lange Treppen und eine Leiter konnten diese Geschüzstellungen am Besuchstag angeschaut werden. Auf der Abdeckung, dem Dach der Festung, wurden die Minenwerfer von aussen gezeigt. Als besondere Attraktion demonstrierten die Mitglieder des Afom sogar den Einsatz der Festungsminenwerfer. Die Passivmitglieder des Afom waren beeindruckt, wie mit einfachen Mitteln Wirkung in der näheren Umgebung der Festung erzielt werden konnte.

In der Festwirtschaft konnte anschliessend der entstandene Durst gelöscht werden.

www.afom.ch

pd/sardona24