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Ostschweiz
29.08.2025

«femalITy» stärkt und vernetzt Frauen in MINT-Berufen

Pascale Baer-Baldauf eröffnet femalITy 2025
Pascale Baer-Baldauf eröffnet femalITy 2025 Bild: zVg
In der Schweizer MINT-Branche sind Frauen noch immer in der Minderheit. Der Ostschweizer Netzwerkanlass «femalITy» will das ändern, indem er Frauen in MINT-Berufen sichtbar macht und dadurch gezielt Vorbilder schafft. Zum dritten Mal vernetzte er diese Woche Fachkräfte in der Ostschweizer MINT-Branche.

Gemessen am Börsenwert sind die wertvollsten Firmen der Welt Technologiekonzerne. Gemeinsam ist ihnen nicht nur ihre wirtschaftliche Macht, sondern auch ihre Leitung: Sie werden ausschliesslich von Männern geführt. Namen wie Tim Cook, Mark Zuckerberg oder Sam Altman sind weltweit bekannt. Ist das digitale Zeitalter männlich dominiert?

«Nein, die Tech-Branche hat viele weibliche Vorbilder zu bieten», betonte Dr. Sarah Genner in ihrer Keynote am Netzwerkanlass «femalITy» der OST – Ostschweizer Fachhochschule. Sie ist Expertin und selbstständige Beraterin für Themen der digitalen Transformation. Von Ada Lovelace, die das erste Computerprogramm geschrieben hat, über Meredith Whittaker, die als Präsidentin einer Stiftung den Messenger-Dienst «Signal» entwickelt, bis hin zu Bea Knecht, die in der Schweiz mit Zattoo das Fernsehen vor 20 Jahren ins Internet gebracht hat.

Sarah Genner nennt weitere Beispiele, die zeigen: Der Einfluss von Frauen auf das digitale Zeitalter ist gross, aber weniger sichtbar. femalITy – der Ostschweizer Netzwerkanlass für Frauen im MINT-Bereich – wirkt dem entgegen.

Rund 140 Teilnehmerinnen trafen sich im Fachhochschulzentrum der OST in St.Gallen für femalITy Bild: zVg

Sichtbarkeit schafft Vorbilder

«femalITy bringt engagierte Frauen zusammen und zeigt damit, dass es viele kompetente weibliche Fach- und Führungskräfte in diesen Disziplinen gibt», erklärte Prof. Dr. Pascale Baer-Baldauf, Leiterin des Instituts für Informations- und Prozessmanagement. Diese Sichtbarkeit ist laut Pascale Baer-Baldauf wichtig, da Frauen in den MINT-Disziplinen noch immer in der Minderheit sind. «Damit möchten wir zeigen, wie spannend und vielfältig die Berufsfelder im MINT-Bereich sind – und dass es sich lohnt, in diesen Bereichen tätig zu sein.»

Für Mädchen sei es ausschlaggebend, Vorbilder in der Branche zu sehen, um in einen MINT-Beruf einzusteigen, bestätigt Rahel Fenini, Co-Leiterin der Abteilung Integration und Gleichstellung sowie Gleichstellungsbeauftragte des Kantons St.Gallen. In ihrem Grusswort an die rund 140 Teilnehmerinnen betonte sie deshalb die Bedeutung von Netzwerkanlässen für Frauen: «femalITy schafft die Zeit und den Raum, um sich zu vernetzen, zu inspirieren und voneinander zu lernen.»

Laut Rahel Fenini ist es wichtig, die Förderung von Frauen in MINT als Prozess zu verstehen. So biete femalITy jungen Frauen, die sich für einen MINT-Beruf entscheiden, ein Netzwerk für ihr weiteres Berufsleben.

pd/ako