«Der Ursprung ist, dass man das, was man im Garten oder in der Pflanzung übrighat, verwertet und haltbar macht, um es dann zu verkaufen», erklärt Margrit Gerber. Seit 2022 ist sie Geschäftsführerin der Genossenschaft, ins Leben gerufen wurde der Bärner Burechorb im Emmental von Ruth Joss. Im Vergleich zu früher werde heute extra für den Burechorb angepflanzt, um die Nachfrage zu decken.
Jede Woche beliefert der Bärner Burechorb vier Filialen der Landi, vier Käsereien und zwei Frischmärkte in der Region.
Gemeinsam unterwegs
«Die Produzentinnen müssen einen bäuerlichen Hintergrund haben», erklärt Margrit Gerber. Eine davon ist Salome Kupferschmid. Mit 29 Jahren ist sie das jüngste Mitglied der Genossenschaft. Seit drei Jahren stellt sie Beerenessig, eine Risotto-Kürbis-Mischung, Rhabarber Chutney und andere Produkte für den Burechorb her.
Die Genossenschafterinnen tauschen sich untereinander aus, geben einander wenn nötig Waren ab. Momentan produziert Salome Kupferschmid die Emmentaler Chips für eine Produzentin, die krankheitshalber ausfällt. «Das ist das, was ich sehr schön finde: dass wir Frauen einander helfen» sagt sie.
Besonders das Verkaufen am jährlichen Gotthelf-Märit in Sumiswald gefällt Salome Kupferschmid. «Für Produzentinnen ist auch der Austausch mit der Kundschaft schön. Viele Konsumentinnen und Konsumenten wissen auch nicht mehr, wie viel Zeit und Aufwand hinter solchen Produkten steckt», ergänzt Margrit Geber.
Salome Kupferschmid hat eine Pflanzung, deren Ertrag sie zu Produkten für den Burechorb verarbeitet. Auch dort könne man nicht alles planen, viel werde durch das Wetter bestimmt. So sehe die Ernte jedes Jahr etwas anders aus.