Rund ein Dutzend Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz und aus dem Ausland wurden von Festival-Leiter Patrick Kessler eingeladen, eigens für die seit Jahrzehnten dem Wetter ausgesetzten kleinen Holzscheunen Kunstinstallationen zu kreieren.
Dabei ist etwa Kim Gordon, Bassistin und Sängerin der New Yorker Avantgarde-Rockband Sonic Youth, die eine Video-Performance zeigt. Zum zweiten Mal präsent ist der Aktionskünstler Roman Signer. Über das Dach der schiefsten aller zwölf Holzhütten lässt er eine Bowling-Kugel rollen.
Die Besucherinnen und Besucher können sich selber den Weg zu einer der Riedgras-Scheunen suchen, die verstreut im Hochmoor stehen. Jede ist wie eine eigene Welt: Holztür auf, Holztür zu. Dann steht man alleine oder mit anderen im Dunkeln und konzentriert sich auf Bilder, Klänge und Gerüche.
Ein Schuss pro Plattenseite
Der Konzeptkünstler Olaf Nicolai lässt für die Installation "Every Day at Noon" einmal am Tag - um zwölf Uhr - einen Sportschützen auf eine Papierblume schiessen. Für die Besucherinnen und Besucher, die die Aktion verpassen, wird eine Platte abgespielt. Zu hören ist genau einmal etwas: ein Schuss.
Verschiedene Künstlerinnen und Künstler setzten sich mit der unmittelbaren Umgebung auseinander. Mercedes Borgunska & Giulia Hess liessen sich von den verborgenen Prozessen im Hochmoor inspirieren. Sie schufen ein begehbares Ökosystem in dem lumineszierende Pilze, Flechten, Algen und Mikroorganismen aber auch seltsame Töne und Geräusche eine Rolle spielen.
Das Festival (klangmoorschopfe.ch) findet alle zwei Jahre statt, inzwischen zum fünften Mal.