Man nehme eine Räbe, entferne das Fruchtfleisch, ritze Motive in die Aussenhaut und illuminiere das Ganze – schon ist man bereit für den Räbeliechtliumzug. So wie die 584 Kinder in der Gemeinde Mels – von der Spielgruppe Zwärgli bis zur dritten Klasse, die sich am Samstagabend beim Schulhaus Kleinfeld versammelten. Als das Geläute der Kirchenglocken verstummte, machte sich das Drum Corps Mels für seinen Einsatz parat. Hinter den Trommlern der Konkordia Mels setzte sich ein leuchtender Tatzelwurm, bestehend aus 35 Gruppen, in Bewegung. Am Wegrand wartete ein vielköpfiges Publikum auf die «Glühwürmchen».
Seit Ende der Achtzigerjahre ziehen jeweils um Martini herum Melser Kinder mit geschnitzten Räbeliechtli durchs Dorf und singen eigens dafür einstudierte Lieder. Gute Geister im Hintergrund unterstützen sie dabei. EW-Mitarbeitende knipsen rechtzeitig die Strassenbeleuchtung auf der Umzugsroute aus, damit die Liechtli zur Geltung kommen. Und zur Verkehrs-regelung braucht es die erfahrenen Feuerwehrleute. Ihre Aufgabe besteht darin, für die Sicherheit des Tatzelwurms zu sorgen.