Über 20 Landwirtinnen und Landwirte liessen diesen Sommer bei der Mahd auf ihren artenreichen extensiv genutzten Wiesen Rückzugsstreifen stehen und zeigten mit Herzen, Blumen oder Schmetterlingen, wie kreative Insektenförderung funktioniert. “Viele Heuschrecken, Wildbienen und Falter finden in den ungemähten Wiesenbereichen Schutz, Nahrung und Unterschlupf”, sagt Sarah Hell, Projektleiterin bei Pro Natura Graubünden. Die Rückzugsstreifen fördern somit die Vielfalt an Insekten. Gerade im Herbst und Winter sind viele Arten auf die stehende Vegetation angewiesen. Die Tiere überwintern als Eier, Puppen oder Raupen im Boden oder an den stehen gebliebenen Pflanzenstängeln.
Am 30. Oktober haben wir die Sieger des Mahdreste-Wettbewerbs am Plantahoftag verkündet. Den Preis als «Insektenliebling» gewinnt Franz Arnold aus Grüsch. Er hat mit seinen sehr langen Streifen einen wertvollen Rückzugsort für Insekten geschaffen. Zweit- und Drittplatzierte sind Georg Blunier aus Paspels und Pius Walker aus Vals. Den «Publikumsliebling» gewinnt mit 151 Stimmen Renato Rezzoli für seine schöne Blume in Says. Die Zweit- und Drittplatzierten sind mit 121 und 115 dicht beieinander. Pius Walker aus Vals wird mit einer Schlangenlinie Zweiter und Hubert Tomaschett aus Rabius wird gemeinsam mit seinen Brüdern und einem langestreckten Streifen Drittplatzierter.
Auch im nächsten Jahr werden im Kanton Graubünden wieder zahlreiche Rückzugsstreifen für Insekten stehengelassen. Der Wettbewerb geht in die zweite Runde und wir sind auch im nächsten Jahr gespannt auf viele kreative Beiträge zur Förderung der Insekten.