Gehen wir zuerst ins Fürstenland, zum Projekt Wil West: Soll es weitergeführt werden, nachdem das St.Galler Stimmvolk 2023 dazu Nein gesagt hat?
Das Agglomerationsprojekt Wil-West ist für die Ostschweiz ein sehr wichtiges Arealentwicklungsgebiet. Es sollen 2'000 bis 3'000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Dies auch, damit die Menschen in der Ostschweiz eine weitere berufliche Perspektive erhalten und nicht in den Wirtschaftsraum Zürich pendeln müssen. Selbstverständlich ist der Volksentscheid zu respektieren. Deshalb kann der Kanton St.Gallen das Gebiet auch nicht selbst erschliessen. Es müssen geeignete Alternativen gesucht werden, die dem fakultativen Referendum unterstehen.
Kommen wir zur Hauptstadt. Unterstützen Sie den neuen Autobahnanschluss beziehungsweise die Engpassbeseitigung auf der A1 in der Stadt St.Gallen?
Ja, denn die Stadt St.Gallen soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Mit dieser zukunftsgerichteten Lösung, die vollständig unter dem Boden erfolgt, kann die Lebensqualität stark erhöht werden. Neben dem Kanton (Regierung und Kantonsrat) unterstützen auch der Bundesrat und das Bundesparlament dieses Projekt.
Quer durch den Kanton sind die Strassen gefüllt mit Autos und Lastwagen. Der ÖV steht in Kolonne. Wie kann die Situation verbessert werden?
Wir haben verschiedene wichtige Baustellen. Im Rheintal den Ausbau der SBB-Doppelspur. Und endlich kann auch der Halbstundentakt St.Gallen – Chur eingeführt werden. Zudem muss alles unternommen werden, damit St.Gallen zu einem ÖV-Vollknoten wird. Dank der Doppelspurausbauten in Uznach und Schmerikon werden auch im Gebiet See-Gaster die ÖV-Angebote attraktiver.