Unter dem Titel «Was d Nanä und dr Nini no gwüsst hind» findet am Sonntag, 10. August, von 10 bis 17 Uhr im Weisstanner Dörfli das Nostalgiefest statt. Diesmal geht es ums «Aaglegg» in längst vergangener Zeit. Männer wie Frauen trugen früher Kleider aus Schafwolle. Pullover, Röcke und Männerhosen waren aus Wolle oder Wollstoffen. Niemand trug gerne weisse Kleider, sie wären viel zu «heikel» gewesen. Also färbte man die Wolle. Die chemischen Farben waren noch nicht erfunden oder hatten den Siegeszug in Landregionen und Bergtälern nicht geschafft, also färbte man mit Pflanzen aus Garten, Wiese und Wald.
Wenn Zwiebelschalen oder Apfelbaumrinde für Farbe sorgen
Der alte Waschhafen und weitere alte Töpfe auf dem Feuer im Freien machen das Färben möglich. Was wohl rostige Nägel oder andere rostige Teile mit farbigen Kleidern von anno dazumal zu tun haben? In Weisstannen am Nostalgiefest ist die Antwort zu finden. Es wird auch zu sehen sein, wie die Wolle in alter Zeit versponnen und gekardet wurde.
Für Staunen wird eine Urner Bäuerin sorgen, die mit Kardwolle spezielle Bilder kreiert. Kinder haben die Möglichkeit, vor Ort einen Haarschmuck oder ein Filz-Seifeli herzustellen. Rund um den Gafarrahäxli-Familienspielplatz gibt es zusätzliche Attraktionen für Kinder und natürlich fehlt das Wisstanner Karussell, das nach historischem Vorbild gebaut wurde, nicht.
Musik und lokale Produkte
Am Nostalgiefest tritt die Kleinformation «Fihuspa Blechrundi» auf. Sie gibt zwei Konzerte. Das erste startet um 11.15 Uhr, das zweite um 13 Uhr. Die sieben Musiker spielen Blasmusik im böhmisch-mährischen Stil und moderne Stücke. Ihr Repertoire reicht von knackigen Polkas und Märschen bis hin zu modernen Arrangements.
Die «Hauptstrasse» im Dörfli wird wieder zur Flaniermeile. An zahlreichen Ständen gibt es von Hand hergestellte Produkte und Spezialitäten zu kaufen. Es sind spannende Aussteller und Produzenten vor Ort, wie beispielsweise die Alp Walabütz, eine Floristin und diverse Kunsthandwerker. Und natürlich fehlen Produkte von Spezialitäten-Produzenten sowie aus der Alten Post nicht. Verschiedenste Produkte aus den Kräutergärten werden angeboten, so beispielsweise Sirup aus der Siruperia, Tees, Salatblüten, Badekugeln, Räucherchistli und Kräuterseifen. Wer sich für die Alte Dorfsäge interessiert, hat die Möglichkeit, beim Sägen zuzusehen.