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Bad Ragaz
26.11.2025

Jürg Kesselring wird ausgezeichnet

«Nicht nur neue Wege beschritten, sondern auch menschlich Brücken gebaut»: Laudator Stefan Teufel (links) mit dem Preisträger Jürg Kesselring.
«Nicht nur neue Wege beschritten, sondern auch menschlich Brücken gebaut»: Laudator Stefan Teufel (links) mit dem Preisträger Jürg Kesselring. Bild: Pressebild
Der Ursula Späth-Preis geht dieses Jahr an Jürg Kesselring aus Bad Ragaz. Damit wird besonderes Engagement für an Multiple Sklerose (MS) erkrankte Menschen gewürdigt.

Die Amsel Stiftung Ursula Späth verleiht jedes Jahr Preise an Menschen, die mit ihrem Wirken die Lebenssituation Multiple-Sklerose-Erkrankter nachhaltig verbessern und die chronische Krankheit MS in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Bei der 32. Preisverleihung im Porsche-Museum Stuttgart wurde der Ursula Späth-Preis an Jürg Kesselring aus Bad Ragaz verliehen.

«Er setzte weltweit Massstäbe»

«Seit über vier Jahrzehnten setzt sich Jürg Kesselring für die Belange MS-Erkrankter ein und ermutigt sie zu einem selbstbestimmten Leben mit der Krankheit», heisst es in der Medienmitteilung zur Preisverleihung. «Der Präsident der Schweizerischen Hirnliga und langjährige Chefarzt der Rehaklinik Valens (1988 bis 2017) fokussierte sich schon früh in seiner Laufbahn auf die bislang unheilbare Erkrankung des zentralen Nervensystems. Weltweit setzte der angesehene Neurologe Massstäbe und Impulse bei der Behandlung von MS, vor allem auch im Bereich der Neurorehabilitation. Er war unter anderem auch viele Jahre Präsident des weltweit grössten wissenschaftlichen Kongresses zur Multiplen Sklerose, der jährlich stattfindet.»

 Seine Neu-Definition der Trotz-Haltung («Ich habe MS und kann trotzdem einiges machen») – habe die Sichtweise vieler MS-Erkrankter verändert und ihre Lebensqualität verbessert. Seit 1984 habe er sich darüber hinaus auch für Menschen mit MS engagiert, «indem er als geschätzter Experte, beliebter Redner und kompetenter Berater auch die Arbeit der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft und die der Amsel Stiftung in Baden-Württemberg unterstützte».

Brückenbauer und Pionier

«Sie haben nicht nur wissenschaftlich neue Wege beschritten, sondern auch menschlich Brücken gebaut», so Laudator Stefan Teufel, Mitglied CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg und im Stiftungsrat der Amsel Stiftung. «Sie haben MS eine Sprache gegeben, die verstanden wird und MS-Erkrankten Perspektiven, die Hoffnung machen.» Für sein Engagement erhielt Jürg Kesselring Ursula Späth-Preis der Amsel Stiftung, der mit 5000 Euro dotiert ist, die der Preisträger einem Projekt seiner Wahl zugunsten MS-Erkrankter zukommen lassen kann.

Im Falle von Jürg Kesselring geht das Preisgeld vollumfänglich an das Schweizerische MS-Register, das seit knapp zehn Jahren sehr erfolgreich mit Unterstützung der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft an der Uni Zürich betrieben wird; es sei eine Pionierleistung in «Citizen Science», erklärt der Preisträger. Kesselring freut sich sehr über die Verleihung und auch, dass betont wurde, «was wir in Valens über die Jahre und Jahrzehnte für MS-Betroffene in der Rehabilitation entwickeln und nach aussen tragen konnten. Für diese Chancen und Anerkennung bin ich sehr dankbar», so der Preisträger. (pd/sr)

sardona24/pd