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Die erste Bundesrichterin kam aus St.Gallen

Margrith Bigler-Eggenberger verstarb 2022 im Alter von 89 Jahren im Kantonsspital St.Gallen
Margrith Bigler-Eggenberger verstarb 2022 im Alter von 89 Jahren im Kantonsspital St.Gallen Bild: Archiv
Am 27. November gewährt die Historikerin Esther Hörnlimann im Stadthaus um 18 Uhr einen Einblick in ihre Arbeit an der Biografie von Margrith Bigler-Eggenberger – der ersten Bundesrichterin der Schweiz.

Esther Hörnlimann stellt an diesem Abend den aktuellen Stand ihrer Recherchen vor und zeigt auf, wie sie das Leben und Wirken von Dr. Margrith Bigler-Eggenberger biografisch aufarbeitet.

Die St.Galler Sozialdemokratin wurde 1974 zur ersten Bundesrichterin der Schweiz gewählt und blieb während 17 Jahren die einzige Frau am Bundesgericht.

Mit ihrem Engagement prägte sie die Schweizer Rechtsgeschichte nachhaltig, insbesondere im Bereich der Gleichstellungs- und Sozialpolitik.

Margrith Bigler-Eggenberger (1933–2022) gehörte zu den prägendsten Juristinnen des Landes. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich arbeitete die St.Gallerin zunächst als Gerichtsschreiberin und Verwaltungsjuristin. 1974 wurde sie – noch keine zehn Jahre nach Einführung des eidgenössischen Frauenstimmrechts – zur ersten Bundesrichterin gewählt. 

In ihrer 20-jährigen Amtszeit setzte sich Bigler-Eggenberger besonders für soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und die Rechte benachteiligter Bevölkerungsgruppen ein. Bigler-Eggenberger veröffentlichte mehrere Fachbeiträge, engagierte sich in der Sozialdemokratie und blieb auch nach ihrer Pensionierung intellektuell und politisch aktiv.

Sie war auch eine der ersten Dozentinnen der Universität St.Gallen.

Die Veranstaltung im Stadthaus richtet sich an alle historisch Interessierten und bietet die Gelegenheit, eine bedeutende Persönlichkeit der Schweizer Rechts- und Zeitgeschichte näher kennenzulernen. Das Archiv für Frauen- und Sozialgeschichte Ostschweiz unterstützt den Abend fachlich und organisatorisch.

stgallen24/stz.